23.05.2023 00:00
Zecken können eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen. Zu den bedeutendsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten in Deutschland gehören zum einen die durch Bakterien verursachte Borreliose und zum anderen die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zählt seit einigen Jahren zum FSME-Risikogebiet.
Bei der gefährlichen FSME-Erkrankung ist nur eine symptomatische Behandlung möglich. Schutz davor bietet die FSME-Impfung. Für Bewohner in Risikogebieten, beruflich gefährdete Personen sowie Reisende in Risikogebiete wird die FSME-Impfung empfohlen.
Die Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden. Einen Impfstoff gibt es bislang nicht.
Der sicherste Schutz ist, nicht von Zecken gestochen zu werden. Der Aufenthalt in hohem Gras, Gebüsch oder Unterholz sollte möglichst gemieden werden. Das Tragen von geschlossener Kleidung (feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel) bietet einen gewissen Schutz. Dadurch wird es einer Zecke erschwert, eine geeignete Hautstelle für eine Blutmahlzeit zu finden. Werden die Socken über die Hosenbeine gezogen, ist die Zecke gezwungen, auf der Kleidung nach oben zu laufen, was ihre Auffindung erleichtert. Helle Kleidung hilft ebenfalls, die Zecke frühzeitig zu entdecken.
Die Verwendung zeckenabweisender Mittel (Repellentien) ist ebenfalls möglich.
Nach dem Aufenthalt im Freien sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden, um diese schnellstmöglich mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange langsam, gerade und vollständig aus der Haut zu entfernen. Personen, die von einer Zecke gestochen wurden, sollten beobachten, ob sich Symptome entwickeln, die auf eine Erkrankung hinweisen. In diesen Fällen ist ein Arzt aufzusuchen.