„Sozialplanung in den Kommunen ist die politisch legitimierte, zielgerichtete Planung zur Beeinflussung der Lebenslagen von Menschen, der Verbesserung ihrer Teilhabechancen sowie zur Entwicklung adressaten- und sozialraumbezogener Dienste, Einrichtungen und Sozialleistungen in definierten geografischen Räumen.“ (Quelle: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge 2011, S. 4)
Im Rahmen des im Jahr 2020 begonnenen Prozesses zur Entwicklung der Integrierten Sozialplanung für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge werden Kita-Bedarfs-, Jugendhilfe-, Sozial-, Gesundheits-, Schulnetz- und Altenhilfeplanung noch stärker miteinander fachressortübergreifend verzahnt und die Planungsprozesse und deren wechselseitige Beziehungen ganzheitlich betrachtet. Ein einheitliches Planungsverständnis - ausgerichtet an den Lebenslagen der Menschen vor Ort - sowie eine einheitliche Datenbasis als Grundlage für die Sozialberichterstattung sind dabei wesentliche Voraussetzungen für die bedarfsgerechte Steuerung sozialer Dienstleistungen.
Integrierte Sozialplanung als Instrument der präventiven Sozialpolitik zielt langfristig darauf ab, Lebenslagen und Teilhabechancen der Menschen im Landkreis zu verbessern.
Wichtige Partner im Prozess sind neben den kreisangehörigen Kommunen die Träger der freien Wohlfahrtspflege und die Vereine/Verbände als soziale Dienstleister vor Ort.
Der Entwicklungsprozess wird vom Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der ehs Dresden gGmbH wissenschaftlich begleitet. Weitere Informationen: www.ehs-dresden.de/forschung/ehs-apfe/forschungsprojekte/aktuelle-projekte/integrierte-sozialplanung-im-landkreis-soe/
Im Ergebnis sollen Mitte des Jahres 2022 die erste Sozialberichterstattung sowie die daraus abgeleiteten Zielsetzungen inklusive erster Maßnahmenkonzepte zur Zielerreichung für den Landkreis vorliegen.
Zur Entwicklung der Integrierten Sozialplanung kooperiert der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit den LEADER-Regionen „Silbernes Erzgebirge“ und „Sächsische Schweiz“, die die erhobenen Sozialdaten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zur bedarfsorientierten Weiterentwicklung ihrer LEADER-Entwicklungsstrategien hinzuziehen.
Das Vorhaben „Erstellung einer Integrierten Sozialplanung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“ wird finanziert mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes nach Richtlinie LEADER/2014. Im Ergebnis der LEADER-Projektförderung liegt im Sommer 2022 die erste Integrierte Sozialplanung für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vor, die nach Projektende regelmäßig fortgeschrieben werden soll. Die LEADER-Regionen „Silbernes Erzgebirge“ und „Sächsische Schweiz“ entwickeln ihre Entwicklungsstrategien auf der Grundlage der aus den erhobenen Sozialdaten gewonnenen Erkenntnisse weiter.