Forst

Symbolbild
Winter

Der Landkreis hat eine Waldfläche von rund 60.100 Hektar, davon sind 39.800 Hektar Staatswald und 20.300 Hektar Privat- und Körperschaftswald.

Der  Privat- und Körperschaftswald soll erhalten bleiben, vor Schäden bewahrt und fachgerecht bewirtschaftet werden. Insbesondere die Distriktleiter wachen darüber, dass die Vorschriften des Sächsischen Waldgesetzes eingehalten werden. Das Referat Forst sieht sich in erster Linie als Dienstleister für die Waldbesitzer. Dazu zählt auch die Information über den Borkenkäferbefall.

Die Forstbehörde  ist an zahlreichen Planungs- und Genehmigungsverfahren, die den Wald betreffen, beteiligt. Darüber hinaus ist das Referat Forst für einzelne Aufgaben nach anderen Rechtsvorschriften zuständig. So wird die Ernte von Saatgut der Waldbäume und die Anzucht der Forstpflanzen in Baumschulen überwacht.

Danke an die Waldbesitzer

In den letzten Jahren waren die Waldbesitzer in unserem Landkreis in höchstem Maß gefordert. Stürme, Schneebruch, Trockenheit, Hitze, Borkenkäfer sowie verschiedene andere Forstschadinsekten setzten dem Wald enorm zu.

Das Drama in den sächsischen Wäldern begann im Herbst 2017. Nach den Orkantiefs „Xavier“ und „Herwart“ richtete „Friederike“ am 18. Januar 2018 als Abschluss einer ganzen Sturmserie schwere Schäden in ganz Sachsen an. Das angefallene Sturmholz konnte nicht rechtzeitig aufgearbeitet werden und stellte das ganze Jahr über ein überdurchschnittliches Brutraumangebot für den Borkenkäfer dar. Zudem entwickelte sich 2018 zum bisher wärmsten Jahr in Deutschland mit extrem wenig Niederschlag.

Starke Schneefälle im Januar 2019 führten in den höheren Berglagen zu Schneehöhen von über einem Meter. Schneebruchschäden waren vorprogrammiert. Im März 2019 fegte Orkantief „Eberhard“ über Sachsen und sorgte mit Windstärke 11 bis 12 für viel Schadholz in den Wäldern.

Die enorme Trockenheit 2018 führte dazu, dass die Böden im LK stark austrockneten, so dass zu Beginn der Vegetationsperiode 2019 der pflanzenverfügbare Bodenwasserspeicher nicht genügend aufgefüllt war. Die Böden wiesen ein mehr oder weniger hohes Bodenwasserdefizit auf. Auch wenn die Niederschlagsmengen 2019 etwas höher als 2018 ausfielen, konnte das Defizit nicht ausgeglichen werden und den Bäumen stand kaum Wasser zur Verfügung.

Für den Borkenkäfer brachen paradiesische Zeiten an. Aufgrund der für ihn extrem günstigen Entwicklungsbedingungen konnte er sich explosionsartig vermehren und richtet nun schon seit drei Jahren verheerende Schäden besonders in den von Trockenheit geplagten Fichtenwäldern an. Aber auch Kiefer und Lärche weisen zunehmend starke Schäden auf. Verantwortlich dafür sind neben den klimatischen Bedingungen verschiedene Borkenkäfer und Prachtkäfer, aber auch Pilze.

Den Laubbaumarten setzt die anhaltende Trockenheit ebenso zu. Besonders Eichen und Buchen zeigen immer deutlicher Schädigungen. Selbst starke Altbuchen können sich oft nicht wehren und sterben ab.

Durch die fehlenden Niederschläge verdursten die Waldbäumchen, die auf den durch Sturm und Käfer entstandenen Freiflächen neu gepflanzt wurden. Außerdem setzen den Wiederaufforstungen diverse Rüsselkäferarten zu. Auch die derzeit hohe Mäusepopulation führt immer wieder zu Ausfällen bei den jungen Pflanzen.

Die schweren Stürme, die hohen Temperaturen, die über mehrere Jahre andauernde Trockenheit und besonders der Borkenkäfer haben dem Wald stark zugesetzt und ihn geschwächt. Wald und Waldbesitzer durchleben derzeit eine hohe Belastungsprobe.

Und doch gaben Sie als Waldbesitzer bisher nicht auf und leisteten Enormes. Sie mussten oft mehrmals im Jahr in Ihrem Wald die vom Borkenkäfer befallenen Bäume sanieren. Die dabei entstandenen Kosten wurden meist kaum vom Holzerlös gedeckt. Mancher von Ihnen hat sogar seinen gesamten Fichtenwald verloren.

Nun stehen Sie vor der verantwortungsvollen Aufgabe, wieder neuen Wald zu pflanzen und diesen zu pflegen. Dies erfordert wiederholt ein hohes Maß an Einsatz, sei es mit eigener Arbeitskraft oder mit finanziellen Mitteln.

Für Ihr großes Engagement zur Erhaltung des Waldes möchte sich die untere Forstbehörde des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge an dieser Stelle ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen auch dieses Jahr wieder Schäden von unseren Wäldern abwenden können.

Da es unser gemeinsames Bestreben ist, den Wald vor Gefahren zu schützen, hat die untere Forstbehörde 2020 eine Vielzahl von Briefen an Sie als Waldbesitzer verschickt, um über vorhandenen Borkenkäferbefall zu informieren. Diese Briefe, die teilweise auch auf Unmut stießen, sollten auf die Gefahr, die Ihrem Wald droht, hinweisen und eher als Hilfe und nicht als Bevormundung betrachtet werden.

Auch dieses Jahr werden die Distriktleiter der unteren Forstbehörde wieder unterwegs sein, um Bedrohungen Ihres Waldes zu erkennen und diese Ihnen mitzuteilen.

Bei Fragen zum Waldschutz können Sie sich gern an die untere Forstbehörde wenden:

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

            Referat Forst

            Weißeritzstraße 11 (Haus BSZ)

            Postfach 10 05 53/54

            01782 Pirna

            Telefon 03501 515-3500

Allgemeinverfügung des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für Vorranggebiete zur Bekämpfung von holz- und rindenbrütenden Schadorganismen an Fichten, Kiefern und Lärchen im Privat- und Körperschaftswald vom 02. Juli 2020

Informationen zu Wegesperrungen und Arbeiten an Wegen und Waldwegen

Referatsleiter Forst

01744 Dippoldiswalde, Weißeritzstraße 11 (Haus BSZ)

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

Telefon
E-Mail

01796 Pirna, Schloßpark 22

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

Telefon

01705 Freital, Hüttenstraße 14

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

Telefon

01744 Dippoldiswalde, Weißeritzstraße 11 (Haus BSZ)

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

Telefon

01855 Sebnitz, Kirchstraße 5

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

Telefon

01796 Pirna, Schloßpark 22

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

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