Vorsorge & Selbsthilfe

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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

in früheren Zeiten stand der Koffer mit den wichtigsten Dokumenten und Wertsachen meist griffbereit im Flur neben der Eingangstür. Brannte die Scheune wegen eines Blitzschlages, war bald auch das Wohnhaus in Gefahr. Für unsere Vorfahren war die Furcht vor Bränden und Unwettern stets greifbar. Die Möglichkeiten der Hilfeleistungen waren hingegen wesentlich eingeschränkter als in unserer modernen Zeit mit ganz anderen technischen Errungenschaften. Dennoch tun wir auch heutzutage gut daran, ein gewisses Maß an Vorbereitung zu treffen und zu wissen, was im Fall der Fälle zu tun ist.

„Einen Brunnen soll man bauen, wenn man Kraft hat, nicht wenn man Durst hat.“ Selten ereilt uns eine Katastrophe lange angekündigt. Tritt sie ein, bleibt meist wenig oder keine Zeit, die wichtigsten Dinge vorzubereiten, zu retten oder zu bevorraten. Auch die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen hatten wir glücklicherweise aus unseren Köpfen verbannen können. Doch der Angriff Russlands auf die Ukraine hat gezeigt, dass auch mitten in Europa Zivilschutz wichtig ist. In dieser Broschüre möchten wir Ihnen Informationen an die Hand geben, wie Sie Vorsorge treffen können.

Aber auch wenn der Fall akut eintritt, der Starkregen kleinere Flüsse über die Ufer treten lässt, ein Feuer große Schäden verursacht oder ein Sturm über unsere Dächer hinwegfegt, gibt Ihnen die Broschüre hilfreiche Hinweise, was Sie in den betreffenden Situationen tun können und worauf Sie achten müssen.

Sie finden zudem die wichtigsten Notrufnummern und Sirenensignale, Wissenswertes zur Brandverhütung sowie zum Rettungsdienst in unserem Landkreis und vieles mehr, was Ihnen in der einen oder anderen Lage hilfreich sein könnte.

Ich empfehle Ihnen, die Broschüre, die durch die großzügige Unterstützung der  Ostsächsische Sparkasse Dresden kostenfrei jedem Haushalt zur Verfügung gestellt werden konnte, griffbereit in Ihrem Haushalt zu platzieren und sie hin und wieder einmal zur Hand zu nehmen. Sie sollten über den Inhalt der Broschüre Bescheid wissen, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können. Dann wird es Ihnen leichter fallen mit der Situation umzugehen, denn dann sind Sie vorbereitet.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Ihr Landrat

Michael Geisler

Ein Feuer, ein Unfall oder eine Katastrophe kommen meistens völlig unerwartet. Wenn die Wasserversorgung zusammenbricht, kann man keine Wasservorräte mehr anlegen. Wenn der Strom flächendeckend ausfällt, können Sie keine Vorräte mehr einkaufen.  Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Wenn es brennt, müssen Sie sofort reagieren. Wenn Sie und Ihre Familie evakuiert werden müssen, können Sie nicht erst beginnen, Ihr Notgepäck zu packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben.

Sorgen Sie also vor!

Im Normalfall gibt es alle wichtigen Verbrauchsgüter im Geschäft um die Ecke. Frische Ware ist in der Regel immer da. Auch Medikamente sind in der Apotheke verfügbar oder schnell zu besorgen. Trinkwasser kommt selbstverständlich aus dem Wasserhahn, so wie Strom aus der Steckdose. Aber das kann durch Katastrophen beeinträchtigt werden oder ausfallen.

Durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wurde eine Ratgeber sowie eine Checkliste entwickelt, welche wertvolle Informationen zu allen wichtigen Themen für ihre persönliche Notfallvorsorge bereithält. Vom Lebensmittelvorat über die Hausapothke bis hin zum Notgepäck bieten Ihnen die Dokumente wertvolle Hilfestellungen um persönlich für den Notfall gerüstet zu sein.

Mit der Kinderinternetseite www.max-und-flocke-helferland.de bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Internetseite an, um auch Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren mit Gefahren im Alltag vertraut zu machen. Kinder und Jugendliche können hier wichtige Verhaltensregeln zu den Themen Brandschutz, Erste Hilfe und Selbsthilfe erlernen, die sich sehr nachhaltig auf das gesamte weitere Leben auswirken. Sie erhalten Informationen über das deutsche Hilfeleistungssystem (wie z.B. Rettungsdienst und Feuerwehr) und die ehrenamtliche Tätigkeit. Aber vor allem soll ihnen die Angst vor Notfällen und Katastrophen genommen werden und ihre Selbsthilfefähigkeit gestärkt werden.

Im Mittelpunkt steht dabei ein Abenteuerspiel. Gemeinsam mit dem Hund „Flocke“ - dem Maskottchen der Website - suchen die jungen Nutzer nach dessen Herrchen Max und müssen dabei verschiedenen Gefahren wie Feuer, Hochwasser oder Gewitter trotzen. Die Erstellung der Seite wurde durchweg von einer Pädagogin begleitet und die Jugendschutzbestimmungen wurden beachtet.

Referatsleiterin Katastrophenschutz

01796 Pirna, Schloßhof 2/4 (Haus EF)

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

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