Archivverbund

Kupferstich Burg Stolpen von Süden aus gesehen, 1837
Postschein der Gemeinde Niedervogelgesang über eine Geldsendung für die Erziehungsanstalt Braunsdorf, 1859
Zeichnung eines Räubers im Stammbuch des Müller von Berneck, 18. Jahrhundert
Katzen mit Kerzen als Illustration eines Liederbuches zur "Gelben Suppe" 1898
Postkarte mit Stadtansicht von Dippoldiswalde, vor 1900
Kinder mit Angel auf dem überschwemmten Marktplatz von Pirna, 1890
Benutzungsgesuch von Curt Meischke bei Stadtarchiv Pirna, 1898
Bootshaus des Rudervereinspirna, Ansicht der Elbseite, 1912
Notgeld der Stadt Glashütte, 1923
Briefkopf des Verkehrsvereins für die Sächsische Schweiz und das östliche Erzgebirge, 1928
Montage von Siegelmarken der Gemeinden der Sächsischen Schweiz, 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Skizze des unausgeführte Denkmals für Johann Siegmund von Liebenau an der Schlosstreppe Pirna, vor 1945
Schreiben der Sächsische Werke, Elektrizitätswerk Elbtalzentrale an die Stadt Pirna zur Anbringung eines Leuchtreklameschildes, 1929
Postkarte mit Friedenspark, Marienkirche, Amtsgericht und Schloss Sonnenstein in Pirna, um 1900
Sterbefallanzeige beim Standesamt Pirna, 1955
Wappen der Stadt Freital, nach 1945
Blick durch die geöffnete Magazintür des Archivverbundes Pirna auf eine Rollregalanlage

Willkommen beim Archivverbund Pirna

Eingangsbereich des Archivverbundes Pirna
Der Eingangsbereich des Archivverbundes. Archivbenutzer wählen bitte die große Glastür rechts. Die graue Tür links mit den Klingeln ist der Personal- und Liefereingang.

Der Archivverbund Pirna besteht aus dem Kreisarchiv des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Stadtarchiv Pirna. Wir sind ein öffentliches Archiv gemäß § 13 Archivgesetz für den Freistaat Sachsen. In dieser Rolle sichern, bewerten, erschließen und verwahren wir Unterlagen des Landkreises und seiner Vorgängerkreise (Dippoldiswalde, Freital, Pirna, Sächsische Schweiz, Sebnitz und Weißeritzkreis) und der Stadtverwaltung von Pirna. Unterlagen kreisangehöriger Kommunen ohne eigenes Archiv werden bei Kostenausgleich ebenfalls von uns betreut. Wir garantieren, dass auch künftigen Generationen authentische Quellen zur Verfügung stehen werden.

Als Gedächtnis von Stadt und Landkreis ist das Archiv die Anlaufstelle für Fragen zur Geschichte der Region. Wir unterstützen Forschung, Lehre und Studium durch Beratung, Auskünfte und Bereitstellung von Quellen. Die Benutzung des Archivs steht jedermann offen. Dadurch tragen wir auch zur Transparenz der öffentlichen Verwaltung bei.

Gleichzeitig ist das Archiv ein Dienstleister für die Verwaltung und alle Einrichtungen des Landkreises und der Stadt Pirna. Wir gewährleisten rechtssichere Entscheidungsgrundlagen, beraten in Fragen der Schriftgutverwaltung und sind Ansprechpartner bei einer Aktenaussonderung.

Aktuell: Geburtsregister des Standesamtes Pirna unbenutzbar

22.02.2024

Die Geburtsregister des Standesamtes Pirna befinden sich aktuell zur Digitalisierung außer Haus. Dadurch stehen sie für schriftliche Anfragen wie auch für die Einsicht im Lesesaal nicht zur Verfügung. Bitte sehen Sie vorerst von Anfragen zu diesen Geburtsregistern ab. Nach Abschluss der Digitalisierung ist die Onlinestellung unter https://sachsen.digital/sammlungen/bestaende-des-archivverbundes-pirna zur freien Benutzung vorgesehen. Damit ist voraussichtlich bis Juni 2024 zu rechnen.

Vorerst weiterhin benutzbar und erst im Anschluss zur Digitalisierung vorgesehen sind die Geburtsregister der Standesämter, welche später im Standesamt Pirna aufgegangen sind:

  • Copitz / Pirna 2
  • Pirna-Land
  • Zuschendorf
  • Liebethal
  • Graupa
  • Großcotta

Die übrigen Unterlagen des Standesamtes Pirna sowie die Unterlagen der übrigen im Archivverbund Pirna hinterlegten Standesämter sind weiter zu den üblichen Bedingungen benutzbar.

 

Archivbenutzungen sind schriftliche Anfragen, Beratung durch Archivmitarbeiter oder persönliche Akteneinsicht im Lesesaal. Der erste Schritt ist in der Regel die schriftliche Anfrage (als Email oder Brief, Kontaktdaten siehe unten) mit Angabe Ihres Namens, Ihrer Kontaktdaten (möglichst inklusive Ihrer Telefonnummer für kurze Rücksprachen) und des Sie interessierenden Gegenstandes. Bitte vermeiden Sie kommentarloses Übersenden von vorherigen Schriftwechseln mit anderen Behörden und wählen Sie aussagekräftige Betreffzeilen. Wir werden uns anschließend mit Ihnen über das weitere Vorgehen abstimmen.

Bei der Bearbeitung Ihrer Anfragen kann es leider zu Verzögerungen von mehreren Wochen kommen.

Einfache Benutzungsanliegen können oft schon durch eine Antwort unsererseits auf Ihre schriftliche Anfrage geklärt werden. Dabei können Gebühren für Recherchen, Kopien und Beglaubigungen anfallen. Gebühren fallen dabei unabhängig davon an, ob im Rahmen einer Anfrage auch tatsächlich Archivunterlagen oder Informationen gefunden werden konnten.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns bei komplexeren Anfragen auf die Nennung einschlägiger Bestände, einzelner Archivalien oder auch von Sekundärliteratur beschränken müssen. Die Auswertung dieser Unterlagen ermöglichen wir Ihnen gern bei einem Archivbesuch in unserem Lesesaal. Auch für die Benutzung der Unterlagen im Lesesaal können Gebühren anfallen.

Da eine Archivbenutzung eine Vorbereitung erfordert, ist Ihr spontanes Erscheinen zu den Öffnungszeiten ohne vorherige Abstimmung mit uns zwar möglich, aber nicht ratsam.

Im Lesesaal stehen Ihnen 15 Arbeitsplätze, darunter ein Mikrofilmlesegerät und ein Rechner mit Digitalisaten, zur Verfügung. Schließfächer für Ihre persönlichen Gegenstände sind vorhanden.

Es besteht die Möglichkeit gebührenpflichtige Kopien (als Papierausdruck oder Digitalisat auf CD bzw. als Emailanhang) zu bestellen. Das selbstständige Anfertigen von Kopien mittels privater Geräte (Fotoapparat, Smartphone) ist leider noch nicht möglich.

Die Überlieferung des Archivverbundes Pirna besteht aus zwei Teilen: Unterlagen der Stadtverwaltung Pirna (Stadtarchiv) und Unterlagen der Kreisverwaltung des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge einschließlich seiner Vorgängerkreise (Kreisarchiv). Daneben finden sich auch die Unterlagen derjenigen kreisangehörigen Kommunen im Kreisarchiv, die kein eigenes Gemeindearchiv unterhalten sowie Unterlagen der ehemaligen volkseigenen Wirtschaft.

Stadtarchiv Pirna

  • Unterlagen der Stadtverwaltung (ab dem Mittelalter, dichte Überlieferung ab dem 19. Jahrhundert)
  • Unterlagen der nach Pirna eingemeindeten Orte
  • Unterlagen der Gemeinde Dohma
  • Einwohnermeldeunterlagen, darunter
    • Einwohnermeldebücher (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1920er)
    • Einwohnermeldekartei des Volkspolizei (späte 1940er - Anfang der 1990er)
    • von Einzelfällen abgesehen fehlen alle Meldeunterlagen aus dem Zeitraum Mitte der 1920er bis 1945
  • Unterlagen des Standesamtes Pirna ab 1876 sowie der später darin aufgegangenen Standesämter.
  • Bauakten der Stadt Pirna.
  • Unterlagen von Schulen in städtischer Trägerschaft
  • Unterlagen der ehemals volkseigenen Wirtschaft im Stadtgebiet, sofern sie nicht ans Staatsarchiv Dresden gelangten (bis 1989/1990)

Kreisarchiv

  • Unterlagen des Landratsamtes und der nachgeordneten Behörden (ab 2008)
  • Unterlagen der Altkreise Sächsische Schweiz und Weißeritz (1994-2008)
  • Unterlagen der Altkreise Dippoldiswalde, Freital, Pirna und Sebnitz (08.05.1945-1994, teilweise mit älteren Vorakten)
  • Unterlagen der nachgeordneten Behörden der (Alt)Kreise, darunter:
    • Bauämter
    • Jugendämter
    • Kinderheime
    • Schulen
  • Gemeindearchive der kreisangehörigen Kommunen, sofern diese kein eigenes Archiv betreiben
  • Einwohnermeldekarteien, darunter
    • Kreismeldekarteien der Volkspolizeikreismeldeämter (späte 1940er bis frühe 1990er) von
      • Dippoldiswalde
      • Freital
      • Sebnitz
      • Teile der Kreismeldekartei Volkspolizeikreisamt Pirna, darunter
        • Bad Schandau
        • Dohna
        • Heidenau
        • Pirna
  • Geburts-, Heirats- und Sterbebücher der Standesämter (ab 1876):
    • Dürrröhrsdorf-Dittersbach mit den darin aufgegangenen Standesämtern:
      • Dittersbach
      • Dürrröhrsdorf
      • Porschendorf
      • Stürza
      • Wilschdorf
    • Freital mit den darin aufgegangenen Standesämtern:
      • Bannewitz
      • Birkigt
      • Burgk
      • Coßmannsdorf
      • Deuben
      • Döhlen
      • Hainsberg
      • Kleinnaundorf
      • Niederhermsdorf
      • Pesterwitz
      • Possendorf
      • Potschappel
      • Rippien
      • Saalhausen
      • Somsdorf
      • Weißig
      • Wurgwitz
      • Zauckerode
    • Glashütte mit den darin aufgegangenen Standesämtern:
      • Dittersdorf
      • Hausdorf
      • Johnsbach
      • Reinhardtsgrimma
      • Schlottwitz
    • Kreischa
    • Rabenau mit dem darin aufgegangenen Standesamt:
      • Oelsa
    • Tharandt mit den darin aufgegangenen Standesämtern:
      • Dorfhain
      • Fördergersdorf
    • Wilsdruff mit den darin aufgegangenen Standesämtern:
      • Blankenstein
      • Grumbach
      • Herzogswalde
      • Kesselsdorf
      • Limbach
      • Mohorn
      • Oberhermsdorf
  • Unterlagen der ehemals volkseigenen Wirtschaft im Kreisgebiet, sofern sie nicht in das Staatsarchiv Dresden gelangt sind (bis 1989/1990)
  • Grundherrschaft Bärenstein (1449-1910)

 

Detaillierte Beständeübersichten für den Archivverbund befinden sich in Erarbeitung. In allen Teilen des Archivbestandes muss mit Überlieferungslücken durch das Hochwasser von 2002 gerechnet werden.

Archiv- und Verwaltungsbibliothek

Die Archivbibliothek sammelt, erschließt und vermittelt Medien zur Regional- und Ortsgeschichte des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Vorgängerkreise.

Sammlungsschwerpunkte sind:

  • Publikationen zur Kreisgeschichte
  • Ortschroniken
  • Festschriften
  • Zeitungssammlung
  • Amtsblätter
  • Betriebszeitungen
  • Ansichtskartensammlung
  • Dias
  • Gesetzessammlung
  • Belegexemplare

Diese Medien stehen den Archivnutzern ausschließlich im Lesesaal zur Verfügung.
 
Die Verwaltungsbibliothek ist Dienstbibliothek des Landratsamtes.

Paläographie

Notwendig für die Benutzung von Archivquellen bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ist die Kenntnis alter Schriften.

Nützlich für das Verständnis lokaler Wortbedeutungen des Sächsischen sind außerdem:

  • Müller-Fraureuth, Karl: Wörterbuch der obersächsischen und erzgebirgischen Mundarten, 1914
  • Kollektiv: Wörterbuch der obersächsischen Mundarten, 1994-2003

Sie liegen bislang nur in gedruckter Form vor.

Zeitrechnung

Noch im 20. Jahrhundert gehen in manchen Archivalien die Uhren anders.

 

Montag: geschlossen
Dienstag: 08.00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 08.00 - 18:00 Uhr
Freitag: geschlossen

 

Da zur Archivbenutzung auch Vorbereitung von beiden Seiten gehört, ist Ihr unangemeldetes Erscheinen zu den Öffnungszeiten ohne vorherige Abstimmung mit uns zwar möglich, aber nicht ratsam. Bitte vereinbaren Sie vor Ihrem Besuch per Telefon oder Email einen Termin, nach Möglichkeit mindestens einen Tag im Voraus.

Da der Archivverbund Pirna aus zwei Archiven besteht, vereinigt er auch zwei Traditionslinien.

Die Geschichte des Stadtarchivs Pirna hat einen nicht genau bestimmbaren Beginn und lässt sich über die Jahrhunderte nur punktweise nachvollziehen. Wie andere mittelalterliche Herrschaftsträger auch, war die Stadt Pirna früh bestrebt die rechtlichen Grundlagen ihrer Herrschaft, etwa Urkunden über Rechte, Einkommen und Besitzungen, sicher aufzubewahren. Die älteste erhaltene Urkunde datiert von 1294 (STAP U 1). Vermeintlich noch ältere Stücke sind Kopien oder Abschriften von Urkunden aus anderen Archiven. In seinem letzten regulären Standort im Klosterhof wurde das Stadtarchiv schwer vom Hochwasser 2002 getroffen. Es folgten Ausweichquartiere in Pirna-Copitz, zuerst die ehemalige Haußner-Mittelschule und schließlich die Grundschule "Juri Gagarin". Auf Grund der maroden Bausubstanz stellten diese Gebäude für die im Jahr 2012 3,3 laufenden Kilometer Archivgut des Stadtarchivs jedoch keine geeignete Unterkunft dar.

Das Kreisarchiv des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geht auf die „Anordnung zur Errichtung von Stadt- und Kreisarchiven“ vom 26. Februar 1951 zurück. Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises entstanden so die vier Kreisarchive in Dippoldiswalde, Freital, Pirna und Sebnitz. Sie hatten die Rolle von Endarchiven für die Räte der Kreise (nach 1989 für die Landratsämter) sowie für die kreisangehörigen Kommunen, sofern diese über kein eigenes Archiv verfügten. Ebenfalls zuständig waren sie bis 1989 für das Archivgut der verstaatlichten Wirtschaft im Kreisgebiet, sofern es nicht dem Staatsarchiv Dresden vorbehalten war.

Die vier Kreisarchive wurden in Folge der ersten sächsischen Kreisreform 1994 zunächst zu den Kreisarchiven des Landkreis Weißeritz und der Sächsischen Schweiz vereinigt. Insbesondere das Archiv des Weißeritzkreises in Dippoldiswalde litt schwer unter dem Hochwasser von 2002. Mit der zweiten sächsischen Kreisreform wurden die beiden Archive schließlich zum 01.08.2008 zum Kreisarchiv des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vereinigt.

Bereits 2007 war die Entscheidung für die Sanierung des verfallenen Schlosses Sonnenstein in Pirna als neuer Hauptverwaltungssitz des Landkreises gefallen. Im Zuge dessen entstand bis Dezember 2011 unter Einbeziehung der historischen Bausubstanz auch ein neuer Archivzweckbau. Dafür wurde das alte Kesselhaus abgebrochen und der ehemalige Anstaltspavillon auf dem Hohen Werk zum Lesesaal umgebaut. Dazu kamen ein Bürotrakt und sechs klimatisierte Magazine (davon 3 unterirdisch) mit einer Lagerfläche von 16,5 lfkm.

Da diese Kapazität auf absehbare Zeit nicht ausgelastet sein würde und in Hinblick auf die kritische Unterbringungssituation des Stadtarchivs Pirna, hatten sich Stadt und Landkreis im Juli 2011 auf die Bildung eines Archivverbundes und die Unterbringung auch des Stadtarchivs auf dem Sonnenstein geeinigt. Nach Abschluss aller Bauarbeiten und Umzüge konnte der erste rein kommunale Archivverbund Sachsens am 02.04.2012 öffnen.

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Archivverbund

Schloßhof 2/4, Haus Elbflügel (Haus EF), 01796 Pirna

Postfach 10 02 53/54, 01782 Pirna

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