Bauliche Eckdaten zum Verwaltungsstandort
(Quelle: IBE Pirna, Jörg Möser)
Allgemeines
Die gesamte Anlage der ehemaligen Heilanstalt Sonnenstein, einschließlich der früheren Gartenanlagen, steht unter Denkmalschutz. Daher sind alle Baumaßnahmen auf diese Bedingungen ausgerichtet. Die historischen Bauwerke des Sonnensteins wurden einschließlich des Torhauses und des kleinen Pavillons im Eingangsbereich grundhaft saniert und für die moderne Verwaltungstätigkeit modernisiert und erweitert. Neue Bauteile entstanden im Haupteingangsbereich des Stadtflügels, im Bereich des ehemaligen Kesselhauses und an der westlichen Kante zur Stadt mit dem Neubau der Cafeteria anstelle alter Garagen und Lagergebäude.
Das gesamte Außengelände wurde unter gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten wieder hergestellt und teilweise neu gestaltet. Die historischen Bastionen und Festungsbauten wurden gesichert und sollen für touristische Zwecke hergerichtet werden. Die Erlebbarkeit des Areals wird sich an das Gesamtkonzept für den Schlossberghang und die historische Altstadt Pirna anlehnen.
Eigentümer: Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Bezeichnung: Schloss Sonnenstein, bestehend aus Elbflügel, Stadtflügel und Freianlagen
Grundstücksgröße: 19.268 m²
Bebaute Fläche: ca. 17.700 m²
Nettogrundfläche: Elbflügel 8.010 m²
Stadtflügel: 7.695 m²
Umbauter Raum: Elbflügel ca. 38.200 m³
Stadtflügel: ca. 33.900 m³
Denkmalstatus: eingetragenes Denkmal
Elbflügel
Der Elbflügel ist ein viergeschossiger langgestreckter Baukörper von ca. 150 m Länge mit ein bis zwei Untergeschossen und einem nicht ausgebautem Dachgeschoss, der sich im Wesentlichen wie folgt gliedert:
- westlicher, stadtseitiger Kopfbau - ein von 1862 bis 1865 als "Beamtenwohnhaus" auf alten Fundamenten errichtetes Verwaltungs- und Wohngebäude,
- mittlerer Teil - sein Aussehen verdankt er im Wesentlichen einem Neubau als Kaserne der Jahre 1737 bis 1740 mit jüngeren Umbauten und Fassadenschmuck des frühen 20. Jahrhunderts,
- östlicher Saalanbau - errichtet von 1905 bis 1908 durch die bekannten Dresdner Architekten Schilling und Gräbner. Alle Architekturelemente dieses Bauteils besitzen eine besondere denkmalpflegerische Bedeutung,
- die nördlich vorgelagerten Bastionen, östlich angrenzendes ehemaliges Kesselhaus und ein Pavillon.
Der gesamte Elbflügel erhält seine architektonische Prägnanz durch die gliedernden Zwerchhäuser, plastischen Fassadenelemente, den Bauschmuck und die Untergeschosse, in deren Baubestand die Keller der mittelalterlichen Burg aufgegangen sind. Alle diese Elemente wurden sorgfältig saniert und tragen so zur Erscheinung des Elbflügels bei.
Stadtflügel
Der Stadtflügel ist ein gegliederter dreigeschossiger Baukörper mit teilweise ausgebauten Dachgeschossen und Teilunterkellerungen. Er wurde in mehreren Abschnitten in den Jahren 1855 bis 1870 errichtet. Teile der Keller stammen aus der Zeit des Festungsbaues Ende des 17. Jahrhunderts.
Freigelände
Die Gestaltung des gesamten Freigeländes geht auf das frühe 20. Jahrhundert zurück. In geringer Tiefe befinden sich gut erhaltene Substruktionen mittelalterlicher Burgbauten und großflächige Graben- und Wallanlagen aus dem 12. bis 18. Jahrhundert. Das gesamte Gelände genießt daher einen besonderen Schutz als Bodendenkmal.