Aktuelles

Die durch ein unabhängiges Ingenieurbüro (ISUP Dresden) im Auftrag des Landratsamtes erarbeitete Konzeption wurde durch den Kreistag beschlossen. Sie ist Grundlage für die Förderung baulicher Maßnahmen von Radverkehrsanlagen und gilt für den Landkries und die kreisangehörigen Kommunen.

 

Radverkehrskonzeption und Anlagen

  • "team Red" führt im Auftrag des Bundes eine Untersuchung zu Fahrradabstellanlagen durch. Bis Ende 2015 sollen dafür positive Beispiele für Fahrradabstellanlagen abgefragt werden. Das SMWA möchte die Untersuchung unterstützen und wird die sächsischen Kommunen um Benennung entsprechender Beispiele bitten.

 

  • Das Umweltbundesamt weist auf einen neuen Leitfaden für die Evaluierung kommunaler Verkehrsplanung hin. Damit kann die Wirksamkeit von Maßnahmen im Verkehr überprüft werden. Der Leitfaden kann hier heruntergeladen werden.

 

  • Aufruf der TU Dresden: Kooperationspartner für NRVP-Projekt gesucht!

 

Radfahren liegt im Trend - viele Kommunen investieren deshalb verstärkt in entsprechende Infrastruktur und Fördermaßnahmen. Allerdings wissen wir noch sehr wenig über die Wirksamkeit solcher Maßnahmen, u. a. weil keine Evaluierungen stattfinden. Der Lehrstuhl für Verkehrs­ökologie an der TU Dresden beantragt deshalb aktuell ein entsprechendes Forschungsprojekt im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans. Im Projekt sollen Pilotevaluierungen begleitet werden und ein praxistauglicher Leitfaden entstehen.

Hierfür werden noch interessierte Kommunen gesucht, welche in den nächsten zwei Jahren größere Radverkehrsmaßnahmen oder -evaluierungen planen bzw. an einem Erfahrungsaustausch Interesse haben. Melden Sie sich für weitere Informationen gern unter julia.gerlach@tu-dresden.de

 

  • Das Bundesumweltministerium weist auf die neue Kommunalrichtlinie hin (kommunaler Klimaschutz), aus der Projekte u. a. zu umweltfreundlicher Mobilität und Radverkehr gefördert werden können.

 

  

  • Die Landeshauptstadt Potsdam hat einen Leitfaden "Fahrradabstellplätze bei Wohngebäuden" erarbeitet, der den aktuellen Stand der Technik, zahlreiche Beispiele, Anleitungen zur Bedarfsermittlung, dem Betrieb und rechtlichen Aspekten enthält. Zielgruppen sind Kommunen und Wohnungsbauunternehmen.

 

Im Gespräch mit Katrin Hentschel, Wirtschaftsförderin im Landratsamt und Radwegebeauftragte des Landkreises
 
Wenn man von Radwegen in unserem Landkreis spricht, dann fällt zuerst der Name Elberadweg. Dies ist mit Abstand der wohl bekannteste Radweg in unserem Landkreis. Unsere Landschaft hat aber noch viel mehr zu bieten. Wo sehen Sie für die Zukunft die Schwerpunkte?  
Der Elberadweg ist nicht nur der bekannteste, sondern auch der beliebteste Radfernweg in ganz Deutschland und dies schon seit 10 Jahren in Folge. Jeder, der aufs Rad steigt, tut dies aus den unterschiedlichsten Motiven. Der eine möchte seinen Körper aktiv fit halten, hier überwiegt der sportliche Aspekt. Der andere nutzt das Rad, um im Urlaub oder in der Freizeit Landschaft und Natur zu erkunden;  für mich der sogenannte "Genussradler". Und da kann der Elberadweg als Start oder Ziel genutzt werden, um die Aussichten, die sich auf Kamm- und Panoramarouten auftun, zu genießen. Dies mag durchaus für den einen oder anderen beschwerlich erscheinen, aber mit E-Bikes ist das heutzutage auch kein Problem mehr. Ein Trend übrigens, der künftig nicht nur bei älteren Menschen, sondern zunehmend auch bei jungen Leuten Zuspruch finden wird. Allen aber gemeinsam ist der Anspruch nach sicheren und gut beschilderten Radwegen. Hier sehe ich eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft.
 
Dass diese Entwicklung sehr ernst genommen wird, zeigt sich auch darin, dass Sie als Mitarbeiterin des Landratsamtes die Radwegebeauftragte in unserem Landkreis sind. Welche Aufgaben sind damit verbunden?  
Diese sind sehr vielseitig. Vorrangig geht es darum, innerhalb unseres Landkreises, aber auch über dessen Grenzen hinaus, eine Koordinierungsfunktion zu übernehmen. Insbesondere bei Vorhaben, bei denen mehrere Kommunen oder auch Landkreise betroffen sind, ist dies notwendig. Da es im Freistaat Sachsen eine Radverkehrskonzeption gibt, ist es z. B. bei der Planung eines Radweges wichtig und notwendig, dass auch immer eine Anbindung an das überregionale Radwegenetz erfolgt. Dafür sind die erforderlichen Abstimmungen mit den betroffenen Kommunen, allen zu beteiligenden Behörden und Eigentümern durchzuführen, um das Einvernehmen herzustellen. So geschehen bei der Aufnahme des Müglitztalradweges in die Radverkehrskonzeption. Eine einzelne Kommune kann diesen Abstimmungsprozess allein nicht leisten. Gleiches gilt für die Beschilderung von Radwegen. Jüngstes Beispiel hierfür ist die Beschilderung des Radweges "Sächsische Mittelgebirge". Der vom Vogtland bis ins Zittauer Gebirge reichende Radfernweg soll auf dem Abschnitt des Erzgebirgskamms von Eibenstock bis nach Schöna einheitlich beschildert werden. Dabei werden auch Querverbindungen zum tschechischen Radfernweg "Erzgebirgsmagistrale" berücksichtigt. Man kann sich dies bildlich wie eine Leiterstruktur vorstellen. Damit wird es noch besser möglich sein, Radrouten beidseits der Grenze in die touristische Angebotsentwicklung aufzunehmen.
 
Diese Aufgaben sind sehr komplex. Wer steht Ihnen als Partner zur Seite? 
An erster Stelle sind hier die Kommunen zu nennen, die meist als Straßenbaulastträger und für die Schaffung der touristischen Infrastruktur verantwortlich zeichnen. Viele Bürgermeister widmen sich selbst dieser anspruchsvollen Aufgabe oder haben diese leitenden Mitarbeitern in ihrer Verwaltung übertragen. Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit unseren Kreiswegewarten, wenn es darum geht, die Routen vor Ort zu erkunden und Vorschläge für Verbesserungen in der Wegeführung oder Beschilderung zu erarbeiten. Und als dritten wichtigen Partner wären die Tourismusverbände Sächsische Schweiz und Erzgebirge zu nennen, die für die Gäste touristische Angebote entwickeln. Denn unter tourismuswirtschaftlichen Gesichtspunkten geht es darum, Wirtschaftskreisläufe aufzubauen, also Beherbergungsbetriebe und Freizeitreinrichtungen bei der Radroutenentwicklung einzubinden.
 
Welche nächsten konkreten Schritte werden hin zur Entwicklung eines gut funktionierenden Radwegenetzes gegangen?  
Zurzeit wird die Radverkehrskonzeption fortgeschrieben. Dabei werden u. a. die bestehenden Radwegeplanungen in allen Kommunen auf den Prüfstand gestellt. Unter Beachtung der finanziellen Haushaltslage der Kommunen haben dabei die Umsetzung, also der Bau und die Beschilderung von Radfernwegen und regionalen Hauptradrouten sowie der Lückenschluss zu bestehenden Radwegen Vorrang. Auch hier ist manchmal weniger mehr. Aufgrund der Betroffenheit durch das Juni-Hochwasser rückt dabei der Elberadweg wieder in den Vordergrund.  Radwege für den Alltagsradverkehr sollten stärker in den Fokus rücken, denn immer mehr Menschen nutzen das Rad für den Weg zur Arbeit und auch die Schulkinder benötigen eine sichere Radwegeverbindung. Außerdem möchte der Landkreis einen Radwegewart berufen. 
 
Was hat ein Radwegewart für Aufgaben und wo kann  man sich als Radwegewart bewerben?
Ähnlich wie die Kreiswegewarte soll  der  Radwegewart die bestehenden Radwege auf Mängel in der Wegeführung, Beschaffenheit und Beschilderung prüfen sowie Vorschläge für neue oder die Optimierung von bestehenden Radrouten erarbeiten. Er steht damit dem Landratsamt und den Kommunen als Ratgeber zur Seite. Wer Interesse hat, in seiner Freizeit als Radwegewart unterwegs zu sein, kann sich gern bei mir melden: Tel.-Nr. 03501-5151518 oder E-Mail: katrin.hentschel@landratsamt-pirna.de. Für diese Aufgabe wird auch ein Entgelt gezahlt.

Einer der schönsten, aber zugleich auch anspruchsvollsten Radwege im Erzgebirge ist der Radfernweg "Sächsisches Mittelgebirge". Er führt meist auf dem Kamm des Mittelgebirges und gewährt damit wundervolle Ausblicke in reizvolle Landschaften. So auch ins benachbarte Tschechien. Hier wiederum kann man auf der Erzgebirgsmagistrale radeln.

Fördermöglichkeiten

Radtouren in der Sächsischen Schweiz

Radtouren sind die ideale Methode, die Sächsische Schweiz ausgiebig zu erkunden. Höhenmeterhungrige können sich abseits der Elbe an den Panoramen des Elbsandsteingebirges berauschen. Die Streckenbeschaffenheit ist mitunter rustikal und ab und an sind Aufstiege zu meistern. Doch immer folgt mit fantastischen Aussichten und herrlichen Abfahrten der direkte Lohn für die Anstrengungen.

Radverkehrskonzeption Sachsen

Radfahren soll Spaß machen, sicher sein und eine echte Alternative im Straßenverkehr bieten. Der Freistaat Sachsen hat daher die aus dem Jahr 2014 stammende  Radverkehrskonzeption überarbeitet. Unter dem Motto „Sachsen. Mobil. Aufs Rad.“ setzt die neue Radverkehrskonzeption Sachsen 2019 den Rahmen für die weitere strategische Ausrichtung der Radverkehrsaktivitäten und bildet die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Alltagsradverkehrs und des touristischen Radverkehrs im Freistaat. Sie soll den Alltagsradverkehr und den Radtourismus deutlich stärken und definiert Ziele, Leitsätze sowie Lösungen in verschiedenen Handlungsfeldern für die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, das Radfahren attraktiver und sicherer zu gestalten, die Serviceangebote rund um´s Rad weiter zu verbessern und die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger zu fördern.

Katrin Hentschel - Sachbearbeiterin Tourismusförderung

01796 Pirna, Schloßhof 2/4 (Haus EF)

01782 Pirna, Postfach 10 02 53/54

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