Winterdienst-Saison forderte Straßenmeistereien

19.04.2023 15:00

Winterdienst

Das Landratsamt zieht nach Abschluss der Wintersaison im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine gemischte Bilanz. Temperaturschwankungen erhöhten den Aufwand des Winterdienstes spürbar. Hinzu kamen Preissteigerungen, die auch die Einsatzkosten der Straßenmeistereien betrafen.

„Der zurückliegende Winter war nicht sonderlich schneereich. Aber gerade wegen der immer wieder um den Gefrierpunkt pendelnder Temperaturen war er besonders kosten- und arbeitsintensiv“, erklärt Landrat Michael Geisler. „Unsere Mitarbeiter der vier Straßenmeistereien und die vertraglich gebundenen Unternehmen haben an insgesamt 603 Einsatztagen 1.243 km Straße von Schnee und Eis befreit. Schon allein diese Dimensionen zeigen, wie aufwendig es in dieser Saison war, die Fahrwege passierbar zu halten.“

In den Straßenmeistereien waren 78 Person mit den Aufgaben in und um den Winterdienst befasst. Zum Einsatz gekommen sind acht LKW; acht Mehrzweckgeräteträger Unimog und vier Kleingeräteträger Multicar, die jeweils mit Räum- und Streutechnik ausgestattet waren. An den Tagen mit erheblichem Schneefall und/oder Eisglätte wurde zusätzlich auf bis zu 20 Unternehmen zurückgegriffen. Gearbeitet wurde im Zwei- sowie Drei-Schicht-System.

Es wurden 9.800 Tonnen Streu- und Taustoffe verbraucht. Die Kosten für die Streusalzbeschaffung lagen bei 105 Euro pro Tonne. Die Kosten für den Einsatz von externen Dienstleistern, die im Winterdienst unterstützten, belaufen sich auf etwa 820.000 Euro.

Insgesamt sind für die winterdienstliche Behandlung der Straßen 3.645.000 Euro aufzuwenden gewesen. Diese Summe setzt sich aus Personalkosten, Fahrzeugkosten, Taustoffkosten und den Kosten für die Fremdleistungen zusammen. Etwa 30 Prozent dieser Kosten sind vom Landkreis zu tragen.

In der Winterdienstsaison wurde die Landkreisverwaltung zudem mit deutlichen Preissteigerungen konfrontiert. Insbesondere die Taustoffe belasteten den Haushalt mit einem Kostenplus von 36 Prozent. Aber auch bei Kraftstoffen, Ersatzteilen und für die Fremdleistungen mussten mehr finanzielle Mittel aufgewandt werden. Hier waren Kostensteigerungen von jeweils zehn Prozent zu verzeichnen.

Die außergewöhnliche Witterungslage hatte vor allem im Januar zu massivem Schneebruch geführt. Straßen mussten gesperrt werden, um sie wieder freizuräumen. Bislang sind für die Schadenbeseitigung auf den Straßen des Landkreises 105.000 Euro aufgewendet worden.