26.05.2023 12:15
Zur Verkehrsentwicklung an der S36 in Wilsdruff hat die Landkreisverwaltung eine erneute Prüfung eingeleitet und die beteiligten Behörden um eine Stellungnahme bis zum 31. Mai 2023 gebeten.
„Wir haben auf der Straße zwischen Nossen und Wilsdruff durch die Baustelle auf der Autobahn ein enorm gestiegenes Verkehrsaufkommen“, erklärt Landrat Michael Geisler. „Vor allem der Schwerlastverkehr nutzt die Ausweichstrecke, um schneller als auf den direkten Weg durch die Autobahnbaustelle voranzukommen. Das können wir nicht ignorieren. Die Anwohner beschweren sich zu Recht. Ich habe meine Verwaltung deshalb beauftragt, ein LKW-Verbot umzusetzen, wie wir es 2021 bei Baumaßnahmen auf der Autobahn hatten. Klar ist aber auch, ohne die anderen beteiligten Partner können wir es nicht umsetzen. Deshalb hoffe ich auf deren Unterstützung in der Sache.“
Für eine Umsetzung müssen sowohl Polizei, Landesamt für Straßenbau und Verkehr als auch die Autobahn GmbH der Maßnahme zustimmen. Denn die Abfahrtsverbote müssen an der Autobahn BAB 4 aufgestellt werden, damit sie wirksam werden. Die Autobahn GmbH, die Polizei, die Landkreise Meißen und Mittelsachsen, das Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie das Straßenbauamt des Landkreises wurden daher um eine erneute Stellungnahme bis zum 31. Mai 2023 gebeten.
Die Landkreisverwaltung steht dabei vor allem in engem Austausch mit der Stadtverwaltung Wilsdruff. Die Stadt wies bereits im April darauf hin, dass durch die Einrichtung der Baustelle auf der Autobahn eine erhebliche Behinderung des Verkehrs eingetreten wird und es auf der S 36 in Wilsdruff zum Dauerstau bis zur Ortslage Limbach kommt. Ein erneutes Abfahrtverbot für Lkws auf der S36 scheiterte jedoch an den Stellungnahmen der Polizei und Autobahn GmbH.