24.01.2024 13:00
Mit Beendigung der Baumaßnahmen auf der Bundesautobahn (BAB) 4 zwischen Nossen, Wilsdruff und dem Autobahndreieck Dresden-West hat sich auch die Stausituation im Raum Wilsdruff normalisiert. Damit ist die rechtliche Grundlage für das im vergangenen Jahr angeordnete LKW-Fahrverbot auf der Umgehungsstraße S 36 und dem Ortsteil Limbach nicht mehr gegeben. Die diesbezügliche Beschilderung wurde somit entfernt.
Bereits im vergangenen Jahr kündigte die Autobahn GmbH, Außenstelle Dresden, zwei für 2024 geplante Baumaßnahmen an. Diese betreffen den Bau der Tragschicht und Oberbau in Fahrtrichtung Aachen sowie den Bau der Anschlussstelle Wilsdruff, ebenfalls Richtungsfahrbahn Aachen. Damit wird eine Vollsperrung der BAB 4 im Bereich dieser Anschlussstelle verbunden sein.
Aus Sicht der Verkehrsbehörde bestehen erhebliche Verkehrsprobleme auf der S 36 in Wilsdruff jedoch nur dann, wenn auf der Richtungsfahrbahn Görlitz von Nossen nach Wilsdruff gebaut wird. Momentan ist es nicht angezeigt, ein erneutes LKW-Fahrverbot zu erlassen. Zudem kann aus rechtlicher Sicht eine Beschränkung des fließenden Verkehrs auf der S 36 nur angeordnet werden, wenn eine erhebliche Verkehrsbelastung und damit eine akute Gefahrensituation besteht.
Eine weitere Baumaßnahme wurde seitens des Landkreises Meißen angekündigt. So soll im 1. Quartal 2024 die Wilsdruffer Straße (Ploßenberg) gebaut werden, in dessen Zusammenhang die S 177 für den LKW-Verkehr gesperrt wird. Sofern die oben genannten Baumaßnahmen wie geplant umgesetzt werden, ist weder aus Meißen noch von der BAB 4 LKW-Verkehr zu erwarten. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Verkehrssituation nicht so kritisch wie im zurückliegenden Jahr darstellen wird. „Die aktuelle Lage wird von der Verkehrsbehörde permanent beobachtet“, versichert Landrat Michael Geisler. „Sollte erkennbar sein, dass sich die Verkehrssituation erneut zuspitzen sollte, werden wir erforderliche Schritte einleiten.“
Dennoch ist ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, vor allem des LKW-Verkehrs, der die S 36 aus den Gewerbegebieten in und um Wilsdruff nutzt, im Zeitraum der Baumaßnahmen zu erwarten. Eine grundsätzliche Entspannung ist erst dann wahrscheinlich, wenn die Ortsumfahrung realisiert wurde.
Die Landkreisverwaltung ist derzeit in engem Kontakt mit der Stadtverwaltung Wilsdruff. Bürgermeister Ralf Rother wurde über die anstehenden Baumaßnahmen informiert. Gegebenenfalls wird der Landkreis in Abstimmung mit weiteren am Verfahren beteiligten Behörden erforderliche Maßnahmen ergreifen.