Verfahrenslotsin nimmt Arbeit auf – erste Beratungstermine im Mai

15.05.2024 13:15

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Mit den ersten Beratungsterminen hat die Verfahrenslotsin Diplom-Sozialpädagogin Kathrin Klemm Anfang Mai ihre Arbeit zur Unterstützung junger Menschen mit Behinderung aufgenommen.

„Ich bin für die jungen Menschen und ihre Angehörigen da, um im sprichwörtlichen Behördendschungel den richtigen Weg zu finden und die Antragsverfahren so reibungs- und konfliktlos wie möglich zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“, erklärt Verfahrenslotsin Kathrin Klemm. „Damit wollen wir die Zeit bis zur Genehmigung von Leistungen verkürzen und dafür sorgen, dass auch die richtigen Maßnahmen für die Betroffenen getroffen werden können.“

„Verfahrenslotsen sind eine sinnvolle Ergänzung und Unterstützung für junge Menschen mit Behinderung. Sie helfen bei der Antragstellung und stehen den jungen Menschen während der gesamten Verfahrenszeit zur Seite. In ihrer Funktion sind sie die Interessenvertretung der Antragsteller, auch wenn sie vom Amt als Unterstützung gestellt werden. Sie vermitteln die notwendigen Kontakte und können Konflikte klären, bevor sie überhaupt auftreten“, ergänzt Landrat Michael Geisler.

Grundlage ist das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz. Mit Einführung des Verfahrenslotsen sollen junge Menschen sowie deren Erziehungs-und Sorgeberechtigte, die wegen einer Behinderung einen möglichen Anspruch auf Eingliederungshilfe haben, bei der Verwirklichung von Ansprüchen auf Leistungen der Eingliederungshilfe unabhängig unterstützen. Auch junge Menschen mit einer drohenden Behinderung können die Unterstützung durch die Lotsen in Anspruch nehmen.

Der Verfahrenslotse kann auf Wunsch Orientierung über Leistungsansprüche geben, bei der Antragstellung unterstützen oder als Vertrauensperson, zum Beispiel an Hilfeplänen, teilnehmen. Zum anderen soll der Verfahrenslotse bei der Umsetzung der inklusiven Lösung das Jugendamt bei der Zusammenführung der Eingliederungshilfe strukturell unterstützen.