Risiko Zeckenstich - was tun?

25.05.2021 00:00

Zecke

Ab einer Temperatur von etwa 8 Grad Celcius werden die mehrjährigen Tiere aktiv. Abhängig von Art und Stadium kann man Zecken das ganze Jahr über finden. Die größte Aktivität findet sich aber im Frühling und Herbst.

Zecken können eine Vielzahl von Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen. Zu den bedeutendsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten in Deutschland gehören zum einen die Borreliose und zum anderen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zählt mittlerweile zum FSME-Risikogebiet.

Beim Aufenthalt im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz bietet das Tragen geschlossener Kleidung (feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel) einen gewissen Schutz. Dadurch wird es einer Zecke erschwert, eine geeignete Hautstelle für eine Blutmahlzeit zu finden. Werden die Hosenbeine zudem in die Socken gesteckt, ist die Zecke gezwungen, auf der Kleidung nach oben zu laufen, was ihre Auffindung erleichtert. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden und diese sofort mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument langsam, gerade und vollständig aus der Haut entfernt werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind, und Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind. Bei Menschen, die in einem FSME-Risikogebiet leben, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die vollen Kosten im Sinne einer Schutzimpfung.

Seit 2007 findet man in manchen Jahren und einigen Regionen in Deutschland auch die Zeckengattung Hyalomma, die sonst üblicherweise in Teilen Asiens und Afrikas sowie in einigen Regionen Südosteuropas verbreitet ist. Die Tiere sind etwa doppelt so groß wie der gemeine Holzbock. Charakteristisch sind die gestreiften Beine, mit denen die Zecken schnell und aktiv auf ihre Beute zukrabbeln können. Hyalomma-Zecken können gefährliche Krankheitserreger in sich tragen,  darunter das Krim-Kongo-Virus, das beim Menschen das schwere, bisweilen sogar tödliche Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber (CCHF) verursacht. Adulte Tiere dieser Arten sind ab Temperaturen von etwa 12 Grad Celsius aktiv. Um mehr über die Ausbreitung zu erfahren und Gegenmaßnahmen entwickeln zu können, sollten gefundene Zecken der Uni Hohenheim oder dem RKI eingeschickt werden.

Allgemeine Informationen zum Thema Zecken, übertragbare Krankheiten und Schutz vor Zecken des RKI unter www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html zu finden.

 

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