Nationalparkrat fordert zeitnahe Genehmigungen zum flächigen Eingreifen

14.04.2022 00:00

Totholz

In der Sitzung des Nationalparkrates im Landratsamt Pirna in der letzten Woche haben die Bürgermeister die Beräumung des Schadholzes, welches vorrangig durch den Borkenkäferbefall, aber auch die zurückliegenden Stürme Wege unpassierbar machte, ausgewertet. Landrat Michael Geisler hatte als Vorsitzender zu der Sitzung eingeladen.

„Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und auch ich selbst haben die positiven Entwicklungen wahr genommen“, erklärte Landrat Geisler nach der Sitzung. „Wir bewerteten die bisherigen Freischneidungen als einen ersten Zwischenschritt in einem mehrstufigen Beräumungsverfahren. Eine entsprechende Priorisierung  hatten wir bei einem Besuch des Ministerpräsidenten im Juni vergangenen Jahres vorgelegt. Wir brauchen jetzt jedoch zeitnahe Genehmigungen zum flächigen Eingreifen auf den von Sperrung bedrohten, aber auch schon gesperrten Wegen.“

Ministerpräsident Kretschmer hatte bei dem Termin eine Beräumung wesentlicher Teile des betroffenen Wanderwegenetzes bis Frühjahr 2022 zugesagt. Die abgestorbenen Bäume schränken nicht nur die touristische Nutzung der Wanderwege ein, sie bedeuten auch eine hohe Brandgefahr und schneiden zudem wichtige Rettungswege ab. Landrat Michael Geisler hatte schon 2021 deutlich gemacht, dass unpassierbare Rettungswege und die Brandlast durch das noch im Wald befindliche Totholz zulasten des Schutzes der Bevölkerung gehen. Das muss unbedingt vermieden werden.

Die Nationalparkverwaltung wurde zudem aufgefordert, ein durchgängiges Wegemonitoring zu etablieren und die Fortschritte in der Beräumung des Nationalparkgebietes in enger Abstimmung mit den Kommunen weiterzuführen. Die Aufgabe ließe sich nur gemeinsam mit den Anrainern zu einem für alle Seiten befriedigenden Erfolg bringen, erklärte Landrat Geisler abschließend.