Landrat besuchte Lehrbienenstand in Stadt Wehlen

03.08.2020 00:00

Landrat Michael Geisler am Lehrbienenstand in Wehlen

Dem Ehrenamt über die Schulter geschaut – das war kürzlich beim Besuch des Landrates beim Lehrbienenstand in Wehlen das Motto.

Landrat Michael Geisler gewann bei seiner Stippvisite einen umfassenden Eindruck von der Imkerei und folgte interessiert den Vorführungen der Imker. Er nahm die Gelegenheit wahr, selbst unter dem Schutz der Imkerkluft das eindrucksvolle „Werk“ eines Bienenstaates in Augenschein zu nehmen: „Die Organisation und Arbeitsteilung eines Bienenvolkes ist beispielhaft. Schaut man eine Weile zu, kann man die Aufgaben genau erkennen – von der Putzbiene über die Ammenbiene, die Bau- und Wächterbiene bis hin zur Sammelbiene sind die Rollen im Staat klar verteilt. Es ist beeindruckend, wie reibungslos die Prozesse funktionieren.“

Der Lehrbienenstand des Imkervereins Lohmen e. V. am Hausberg in Stadt Wehlen steht dort seit 2011 und ist mittlerweile ein Anlaufpunkt zur Nachwuchsgewinnung für die Imker der Region. Der 1933 gegründete Imkerverein zählt heute etwa 55 aktive Mitglieder mit über 500 Bienenvölkern aus dem rechtselbischen Gebiet der Sächsischen Schweiz.

Durch die Förderung des Sächsischen Imkerbundes, Fördermitteln der Europäischen Union und Eigenmitteln konnte eine Grundausstattung für fünf Bienenvölker angeschafft werden. In verschiedenen Magazin-Beuten wird mit der Rasse Apis mellifera carnica ökologisch geimkert. In der Grundschule der Stadt Wehlen befinden sich die „Werkstatt“ und auch der „Schleuderraum“.

Bereits im letzten November hatte der Landrat nach Schloss Sonnenstein eingeladen, um das Engagement der Imker im Landkreis im Ehrenamt im Rahmen einer Veranstaltung zu würdigen. Im Dezember 2017 wurde der 20. Mai zum „Welttag der Bienen“ erklärt. Damit soll das Bewusstsein der Allgemeinheit erhöht werden, für Bienen genügend Lebensraum zu schaffen. In Deutschland kümmern sich über 80.000 Imker um rund eine Million Bienenvölker. Diese produzieren wiederum ca. 25.000 Tonnen Honig, der als einheimisches Bioprodukt bei uns auf dem Frühstückstisch landet. Die Imker unseres Landkreises leisten ihren Anteil daran und werben unermüdlich für ihr schönes Hobby.