20.11.2023 16:30
Landrat Michael Geisler hat die heutige Entscheidung der Deutschen Bahn für die Volltunnelvariante auf der geplanten Schnellfahrstrecke Dresden-Prag begrüßt:
„Mit der Entscheidung für die Volltunnelvariante ist den Planern eine umweltverträglichere, nachhaltige Entscheidung gelungen, die die verschiedenen Interessen zwischen Anrainern und der Deutschen Bahn in dem Baugebiet klug austariert. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt nicht nur für unsere Region, sondern auch für das innereuropäische Schienennetz. Umso dankbarer bin ich der Deutschen Bahn, dass nicht nur finanzielle Erwägungen im Vordergrund standen, sondern auch die besonderen Gegebenheiten der Region und die berechtigten Anliegen der Bürger und der direkt betroffenen Anwohner.“
Der Prozess zur Entscheidungsfindung wurde transparent durch von der Deutschen Bahn ins Leben gerufenen Dialogprozesse begleitet. In diesen Austausch hatte sich auch die Landkreisverwaltung eingebracht. In den sogenannten Dialogforen wurden die Planungsstände und -aussichten kontinuierlich vorgestellt.
Der Bürgerinitiative „Basistunnel nach Prag“ ist es innerhalb des Planungsprozess gelungen, dass der Ansatz eines „Volltunnels“ als eine vollwertige Variante in den Planungsprozess aufgenommen und detailliert geplant und geprüft worden ist.
Aufgrund der Bedeutung und der unterschiedlichen Ansichten und Belange der in dem Dialogforum sitzenden Vertreter von Kommunen, Landkreis, Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge, Landesdirektion Sachsen und Bürgerinitiative Basistunnel nach Prag, wurde zur Wertung der verschiedenen Planungsansätze die Arbeitsgruppe Kriterienkatalog gegründet. In dieser wurden die unterschiedlichen Belange und Bewertungen zu wesentlichen Planungsaspekten zusammengetragen und von der Deutschen Bahn beziehungsweise den beauftragten Planungsbüros gewichtet und bewertet. Die Entscheidung spiegelt dabei die durch die verschiedenen Vertreter aufgezeigten Bedenken und Forderungen wieder.