Komm auf Tour! Spielerisch Berufsorientierung geben.

19.12.2023 15:15

Logo Komm auf Tour!

Die Berufswahl prägt den gesamten Lebensweg, doch für junge Menschen ist es oftmals eine Herausforderung, diese abstrakte Entscheidung zu treffen. In den 7. oder 8. Klassen, also in der Zeit der ersten Praktika, erscheinen andere Themen interessanter, zumal die Vielfalt auf dem Arbeitsmarkt stetig zunimmt. 

Um den Jugendlichen eine Orientierung zu ermöglichen, haben das Landratsamt und zahlreiche Partner Initiativen wie die UniBörse, den Tag der Ausbildung oder den Talentparcours veranstaltet. Der Erlebnisparcours „komm auf Tour!“ ist ein weiteres Highlight, welches in der vergangenen Woche etwa 1000 Schülerinnen und Schüler von 23 Schulen im Landkreis eine Orientierungshilfe geboten hat. 

„Der große Vorteil einer möglichst frühen Berufsorientierung liegt darin, dass die jungen Menschen im Landkreis ihren Lebensweg besser planen können“, erklärt Landrat Michael Geisler, Schirmherr der Veranstaltung. „Wenn man selbst weiß, wo die eigenen Stärken liegen, kann man die eine oder andere Enttäuschung vermeiden und schnell in den Job kommen, der einen erfüllt. Das ist für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert, da wir dazu beitragen können, die Zahl der Ausbildungsabbrecher zu verringern und die Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Berufswahl zu steigern.“

Vom 11. bis zum 15. Dezember haben täglich etwa 70 Schüler in Gruppen mehrere Stationen durchlaufen, um anhand ihrer eigenen Stärken eine Orientierung für die künftige Berufswahl herauszuarbeiten. Unterstützt wurden sie dabei von sogenannten Reisebegleitern, die sie an Stationen wie Zeittunnel, Labyrinth oder sturmfreie Bude beobachteten. Die gezeigten Stärken wurden mit farbigen Aufklebern markiert, so dass die Schüler sofort erkennen konnte, worin sie besonders gut waren.  

Spielerisch wurden dabei Werte vermittelt, die für den künftigen Lebensweg von Vorteil sind. So verdeutlichte beispielsweise der Zeittunnel, wie ein gutes Zeitmanagement im Alltag hilft. Das Labyrinth ermutigte die Schüler, auch bei Hürden nicht aufzugeben und bei Problemen Orientierung und Hilfe zu suchen. Auf der Station Bühne lernten die Teilnehmer, sich selbst zu präsentieren, während die sturmfreie Bude Selbstorganisation vermittelte. 

"Durch das Format „komm auf Tour“ wird, abseits der Schule, durch den spielerischen Ansatz viel eher das Interesse der Jugendlichen für das Erwerbsleben geweckt. In dieser ungezwungenen Atmosphäre können sich die Mädchen und Jungen selbst ein Bild über ihre eigenen Stärken machen und sie erhalten damit schon frühzeitig erste Ansätze der beruflichen Orientierung. Ich konnte mir vor Ort selbst ein Bild davon machen und war begeistert, wie interessiert und engagiert junge Menschen sich in das Thema einbringen.“, erklärt Ronny Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Pirna. 

Bürgermeister Heiko Wersig begrüßte die Schülerinnen und Schüler in der Bannewitzer Dreifeldhalle und bedankte sich beim Landratsamt und der Arbeitsagentur für Arbeit für die gute Vorbereitung und der fachlichen Begleitung der Jugendlichen. In seinem Grußwort ging er dabei auf seine persönlichen Erfahrungen ein und konnte im Ergebnis feststellen, dass er dank der erfahrenen Berufsberatung seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im ehemaligen Landratsamt Weißeritzkreis begonnen hat.

Ein gut besuchter Elternabend am 14. Dezember 2023 informierte über die ersten Ergebnisse der Veranstaltung und wie sie künftig genutzt werden können. Diese Ergebnisse sollen sowohl für die Berufsberater in den Schulen als auch von den Schülern und Eltern auch nach der Woche der Berufsorientierung weiterhin genutzt werden. 

Im Rahmen der Komm auf Tour! Tage präsentierten sich verschiedene Unternehmen und Arbeitgeber aus dem Landkreis und warben für ihre Ausbildungswege. Auch das Landratsamt war mit Auszubildenden des ersten Lehrjahres vor Ort und erklärte, was eine Ausbildung in der kommunalen Verwaltung genau bedeutet. 

Die Teilnehmer zogen ein positives Fazit, und die begleitenden Lehrer betonten, dass die interessierten Schüler sich intensiv einbringen konnten.