Haustiere als Weihnachtsgeschenke sorgfältig bedenken

15.11.2023 12:00

Symbolbild

Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Liebsten. Und nicht selten steht gerade bei Kindern ein Haustier ganz oben auf der Wunschliste. Und klar ist: Nicht nur die Familie kann von einem kleinen Zuwachs profitieren. Ob Hunde, Katzen, Hasen oder andere Tiere, sie alle verdienen ein Zuhause, in dem sie verantwortungs- und liebevoll behandelt werden.

Klar muss aber auch sein: Mit einem Haustier ist Verantwortung für ein Lebewesen verbunden. Eine Verantwortung, der man als Besitzer das ganze Tierleben gerecht werden sollte. Denn Tiere sind kein Spielzeug, sondern Lebewesen, welche viel Zeit, Geld und Aufmerksamkeit benötigen. Die Entscheidung für ein Haustier sollte daher nicht überstürzt, sondern sorgfältig getroffen werden.

Folgende Punkte sind unter anderem zu beachten:

•    Haustiere machen Arbeit: Dazu gehören nicht nur das regelmäßige Füttern und mehrfach tägliches Gassigehen mit dem Hund zu jeder Jahreszeit, sondern auch die Pflege des Tieres sowie das Ausmisten und Reinigen des Geheges oder Käfigs bei Nagetieren wie Hamstern und Meerschweinchen.

•    Die räumlichen Gegebenheiten sollten eine artgerechte Haltung mit ausreichend Auslauf ermöglichen. Bei einem Mietverhältnis ist im Vorfeld das Einverständnis des Vermieters einzuholen.

•    Der zukünftige Besitzer sollte sich bereits ausreichend Fachwissen zum tierischen Bewohner angeeignet haben und auch die Zeit zur Erziehung aufbringen.

•    Die Entscheidung betrifft die gesamte Familie, treffen Sie diese also gemeinsam. Gerade wenn das Kind sich ein Haustier wünscht, sollte festgelegt werden, wie die Aufgaben verteilt werden, auch für den Fall, dass das Interesse des Kindes an dem neuen Familienmitglied sinkt.

•    Die Lebensdauer des Tieres kann von Jahren bis zu Jahrzenten reichen. Die Betreuung des Tieres sollte auch sichergestellt sein, wenn zum Beispiel das Kind bereits ausgezogen ist.

•    Haustiere verursachen neben Haltungskosten unter anderem auch Steuern und mögliche Tierarztkosten.

•    Auch über mögliche Allergien sollte sich vorher Gedanken gemacht werden.

•    Die Versorgung des Tieres muss immer gesichert sein, auch beispielsweise bei Krankenhausaufenthalten oder im Urlaub.

•    Wird das neue Haustier nicht in einer Tierhandlung oder über ein Tierheim in Deutschland, sondern über das Internet gekauft, ist Vorsicht geboten. Hunde und Katzen, die von außerhalb Deutschlands kommen, müssen mit einem Chip gekennzeichnet sein und einen Europäischen Heimtierausweis (blau) und eine Tollwutimpfung haben, die mindestens drei Wochen alt ist. Fehlen diese Nachweise, muss von einem rechtswidrigen Verbringen nach Deutschland ausgegangen werden. Ein Kauf sollte dann abgelehnt werden.

Hauptgrund dieser bei ausländischen Tieren notwendigen Zusätze ist die Verhinderung der Einschleppung von Tollwut. Diese Krankheit kann von Heimtieren auf den Menschen übertragen werden und verläuft sowohl für die Tiere, aber auch für Menschen tödlich. Gesund erscheinende Tiere können sie schon Wochen beziehungsweise Monate vor Ausbruch der Tollwut haben. Zeigen sich erste Symptome, ist eine Behandlung und Rettung der infizierten Tiere und Menschen nicht mehr möglich. Einen wirklichen Schutz gegen diese Krankheit bietet nur eine ordentlich durchgeführte Tollwutschutzimpfung.