Waldschäden durch Frost und Schnee

06.03.2024 16:00

Sturmschaden im Schwarzen Busch bei Dippoldiswalde
Sturmschaden im Schwarzen Busch bei Dippoldiswalde

Nach den widrigen Wetterbedingungen Ende Dezember 2023 zeigen sich nun in den Wäldern des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge abgebrochene Kronen und Totholz. Dies wirkt sich teilweise auf die Zugänglichkeit des Waldes aus und hat bedeutende Konsequenzen für Waldbesitzer, da der Borkenkäfer im Frühjahr abgeworfenes Baummaterial als geeigneten Brutplatz nutzt.

Kurz vor Weihnachten 2023 näherten sich die ersten Ausläufer eines Sturmtiefs, das sich im Laufe des Tages verstärkte und Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 85 km/h erreichte. Dies wurde durch anhaltenden Niederschlag, teilweise als Starkregen, unterstützt. Der stürmische Wind setzte sich fort, begleitet von Nassschnee, und hinterließ in tieferen Lagen eine geschlossene Schneedecke von 0,1 bis 0,5 Metern. Kronenbrüche, Starkastabbrüche und Wurfschäden traten bei Baumarten wie Kiefer, Fichte und verschiedenen Laubbäumen auf. Verjüngungen von Kiefer, Douglasie, Birken und Erlen wurden niedergedrückt, was nun den Insekten- und Pilzbefall begünstigt.

Obwohl die Gesamtschäden in den Wäldern des Landkreises begrenzt blieben, stellen die abgebrochenen Kronen, Stammteile und geworfenen Bäume in Nadelbaumbeständen potenziell bruttaugliches Material für die bald startende Borkenkäfersaison dar. Eine dringende Aufarbeitung vor dem Borkenkäferausflug im Frühjahr ist erforderlich, um den Wald vor zu starken Beeinträchtigungen durch Schädlinge zu schützen.