Ortsfeste Befehlsstellen mit elektronischer Führungssoftware ausgestattet

17.12.2021 00:00

Foto Schulung Führungssoftware

Bei größeren Schadenslagen in einer Region, wie flächendeckenden Unwetterereignissen, beispielweise Hochwasser oder Sturm, ist es erforderlich, dass die Kräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr auf entsprechende Führungseinrichtungen zurückgreifen können. „Gerade die Starkniederschläge des vergangenen Sommers haben einmal mehr bewiesen, wie wichtig solche Einrichtungen sind“, betont Landrat Michael Geisler. In unserem Landkreis gibt es dafür 15 ortsfeste Befehlsstellen, von denen aus die Koordinierung der Maßnahmen  aller im Zuständigkeitsbereich handelnden Kräfte und Mittel der Feuerwehren und übrigen Fachdienste und Hilfskräfte erfolgt.

Um den mit den Führungsaufgaben verbundenen Organisationsaufwand bei der Abarbeitung des Einsatzgeschehens zeitgemäß und beherrschbar zu machen, wurden diese Befehlsstellen mit einer elektronischen Führungssoftware (Command X) ausgestattet. Nur auf Grundlage eines vollumfänglichen Überblickes über alle vorhandenen Informationen wird eine effiziente Einsatzführung gewährleistet und dazu trägt diese Führungssoftware wesentlich bei.

So werden bereits bei der Notrufabfrage in der Integrierten Regionalleitstelle Dresden alle relevanten Einsatzinformationen durch die Disponenten aufgenommen, aufbereitet und künftig auf elektronischem Weg den Einsatzkräften zur Verfügung gestellt. Im Laufe des Einsatzes können die Anwender direkt über CommandX Rückmeldungen an die Leitstelle verschicken und erhalten laufend alle relevanten Informationen über die zugeordneten Einsatzmittel.

„Dieser wichtige Schritt bei der Umstellung der Informationswege von Zettel und Stift auf die softwaregestützte Kommunikation vereinfacht die Abläufe in den ortsfesten Befehlsstellen. Die elektronische Vernetzung des Systems und Visualisierung der Daten gewährleistet künftig jederzeit einen transparenten Überblick, wo genau sich das Schadensbild im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge fokussiert“, nennt der Landrat die Vorzüge des Systems.

Um die Mitglieder unserer Feuerwehren in die Lage zu versetzen diese Software anwenden zu können, wurden in drei jeweils neunstündigen Seminaren insgesamt 30 Multiplikatoren ausgebildet. Deren Aufgabe ist es nun alle im System der ortfesten Befehlsstellen mitarbeitenden Feuerwehrangehörigen in der Programmanwendung zu schulen und die Abläufe zu trainieren. Der internen Schulungsphase in den ortsfesten Befehlsstellen wird sich dann die erweiterte Trainingsphase anschließen.

Ab dem II. Quartal 2022 soll die Phase des erweiterten Testbetriebs folgen. Auch in dem Wissen, dass die gegenwärtige Pandemiesituation die Zielstellung ab Juni 2022 in den Wirkbetrieb zu gehen, sicher nicht einfach erreichbar macht, ist dieser Meilenstein gesetzt.