08.05.2019 00:00
Zur Vorbereitung auf das Raumordnungsverfahren zur Eisenbahn-Neubaustrecke Dresden-Prag führte die Landesdirektion Sachsen am 8. Mai 2019 in Pirna eine Antragskonferenz durch. Im Ergebnis dieser legt die Landesdirektion Sachsen den Untersuchungsrahmen für die Raumverträglichkeitsprüfung sowie Inhalt und Umfang der Unterlagen für das Raumordnungsverfahren fest.
Anschließend ist für das dritte Quartal 2019 die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens unter Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. Es wird durch die zuständige Raumordnungsbehörde (Landesdirektion Sachsen) auf Antrag der Deutsche Bahn AG geführt. Der Untersuchungsraum erstreckt sich auf deutscher Seite von Heidenau zwischen dem Müglitztal und der Gottleuba bis an die tschechische Grenze.
Alle angedachten Streckenvarianten beinhalten eine Entflechtung des Schienenverkehrs ab Heidenau durch einen grenzüberschreitenden Basistunnel mit einer Mindestlänge von 26 km, welcher unter dem Erzgebirge hindurchführen soll. Die Variantenvorschläge unterscheiden sich im Wesentlich durch eine teils offene Streckenführung bzw. eine komplette Untertunnelung ab Heidenau. Ebenfalls betrachtet werden die Alternativen der Bürgerinitiative „Basistunnel nach Prag“.
Landrat Michael Geisler, der die Teilnehmer der Antragskonferenz begrüßte, äußerte sich grundsätzlich positiv zu der geplanten Eisenbahnneubaustrecke: „Die Anwohner im Elbtal können mit Eröffnung der Eisenbahnverbindung Dresden-Prag auf eine Entlastung hoffen. Politisch unterstütze ich eine Volltunnelvariante, weil sie den geringsten Flächenverbrauch und die niedrigste Lärmbelastung für die betroffenen Anwohner mit sich bringt. Natur und Umwelt und die Menschen werden mit einer Basistunnelvariante am wenigsten belastet.“ Der Bürgerinitiative sprach er seinen Dank und Respekt aus. An die Teilnehmer der Antragskonferenz appellierte der Landrat eine Entscheidung zum Wohle der Menschen in der Region auf den Weg zu bringen.