23.08.2023 13:30
Die Liegenschaft des ehemaligen Berufsschulzentrums in Dippoldiswalde wird zur Unterbringung von Vertriebenen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine genutzt. Das haben in einem Gespräch am heutigen Mittwoch, dem 23. August 2023, die Oberbürgermeisterin von Dippoldiswalde Kerstin Körner und Landrat Michael Geisler vereinbart.
„Die Notwendigkeit der Unterbringung von Asylsuchenden ist mir bewusst, umso mehr ist eine Abstimmung innerhalb der kommunalen Familie notwendig. Gerade im Hinblick auf die aktuelle überdurchschnittlich hohe Unterbringung innerhalb von Dippoldiswalde. Ich, und da spreche ich für den gesamten Stadtrat, sind dem Landrat dankbar, dass wir in der Sache eine Lösung für Dippoldiswalde gefunden haben“, betont Oberbürgermeisterin Kerstin Körner. „Wichtig ist natürlich, und da sind wir uns einig, dass auf Bundesebene endlich Entscheidungen getroffen werden, die einen Zustrom von Flüchtlingen kontrollieren. Die meisten Kommunen sind an und über der Belastungsgrenze. Wichtig ist, dass Geflüchtete rasch in Arbeit kommen. Der Staat muss erwarten können, dass jeder Einzelne im Rahmen seiner Möglichkeiten zum Gelingen beiträgt. Nur das führt zu gesellschaftlicher Akzeptanz“, erklärt Kerstin Körner weiter.
„Ich bin Oberbürgermeisterin Kerstin Körner sehr dankbar, dass wir in einem konstruktiven Dialog gemeinsam einen tragfähigen Kompromiss finden konnten, mit dem alle Beteiligten leben können“, erklärt Landrat Michael Geisler. „Es ist uns bewusst, dass es in der aktuellen Situation eben nicht die einfache Lösung gibt. Wir sind uns aber sicher, dass wir mit der Absprache einen Weg gefunden haben, der uns erlaubt die an uns gestellte Pflichtaufgabe zu erfüllen, ohne die Stadtgesellschaft zu überlasten.“
Die Liegenschaft wird in den kommenden Wochen ertüchtigt, so dass die Gebäude im Verlauf des kommenden Septembers belegt werden können. Sollten es die Zuweisungszahlen im Landkreis erfordern, auch Menschen aus anderen Nationen temporär in der Unterkunft unterzubringen, haben die beiden Amtsträger vereinbart, dass ausschließlich Familien in dem Objekt aufgenommen werden sollen. Dies unterstreicht das Bestreben, besonders schutzbedürftige Gruppen zu unterstützen und eine angemessene Umgebung für ihre Bedürfnisse zu schaffen.
Zudem haben sich Landrat Geisler und Oberbürgermeisterin Körner darauf verständigt, dass es zu den bestehenden keine weiteren Gemeinschaftsunterkünfte innerhalb der Stadtgrenzen von Dippoldiswalde geben wird.
Die Belegung des Berufsschulzentrums wird in einem vorgegebenen Rahmen von 50 bis 100 Personen erfolgen. Je nach Lage kann die genaue Belegungszahl schwanken. Die Koordination und Durchführung der Belegung wird über die Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft Sächsische Schweiz mbH (GVS) erfolgen.