Corona-Stab im Landratsamt aufgelöst

02.07.2021 00:00

Symbolfoto

Seit über einem Jahr ist das Leben anders als wir es kennen. Arbeit, Schule, Kita, Privatleben – in jedem Bereich hat Corona seine Spuren hinterlassen. Auch in der Kreisverwaltung mussten die Arbeitsabläufe angepasst werden, um sich in der Hochzeit der Bewältigung der Infektionslage zu widmen.

Unter anderem galt es Befundeingang, Beprobung, Kontaktpersonennachverfolgung sowie Bürgeranfragen zu koordinieren. Im gesamten Verlauf wurden seit 2. März 2020 knapp 21.000 Menschen im Landkreis positiv auf das Corona-Virus getestet.


Spezielle Ansprechpartner für Einrichtungen

Ziel der Stabsarbeit war es, eine schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern, um somit die Bevölkerung und insbesondere die Risikogruppen bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den 165 Einrichtungen im Bereich der Pflege, den 507 Schulen, Einrichtungen der Kindertagesbetreuung sowie der stationären Jugendhilfe im Landkreis.

Die Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen stellte die Geschäftsleitungen und Beschäftigten immer wieder auf ein Neues vor große Herausforderungen, da viele Anpassungen der täglichen Abläufe erforderlich waren. Um gezielt auf die unterschiedlichen Anliegen der Einrichtungen, Patienten oder Eltern einzugehen und zu unterstützen, wurden im Herbst 2020 gezielt zwei Teams für den Bereich Pflege und für den Bereich Schule, Kita und Jugendhilfe eingerichtet. Die Teams berieten die Leitungen sowie Eltern und Angehörige umfassend zu erforderlichen Schutz- und Hygienemaßnahmen, unterstützten bei der Kontaktpersonennachverfolgung und organisierten erforderliche Testungen.

Im Bereich Schulen, Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen gab es einiges zu koordinieren, sobald ein positiver Fall auftrat. Besondere Herausforderungen ergaben sich für alle Beteiligten, wenn beispielsweise Kinder und Jugendliche betroffen waren, welche in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen leben. Hier waren besondere Einzelfalllösungen und viel Durchhaltevermögen der Mitarbeiter und Bewohner erforderlich, da auch in Quarantänezeiten die Betreuung sichergestellt werden musste.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Einrichtungen im Bereich der Pflege. Zum Schutz der Personen wurden von Oktober bis einschließlich 22. Dezember 2020 alle Bewohner und Mitarbeiter in vollstationären Pflegeeinrichtungen auf das Corona-Virus getestet. Die Beprobungsteams führten im Dezember durchschnittlich 300 PCR-Tests pro Tag durch.

Allein im Bereich der vollstationären Pflegeeinrichtungen wurden seit Herbst 2020 insgesamt rund 14.000 PCR-Beprobungen durch das Landratsamt durchgeführt. Weitere Beprobungen vom Hausarzt oder von den Kliniken selbst sind nicht eingerechnet. Dafür bedurfte es durch den Verwaltungsstab einer ausführlichen Vorbereitung und Auswertung für jede einzelne Person.

Ab Januar 2021 konnten dann die Impfungen in den Pflegeeinrichtungen durch die mobilen Impfteams der Hilfsorganisationen beginnen und durch den zunehmenden Einsatz von Antigen-Schnelltests Besucher- und Testkonzeptionen umgesetzt werden.

Infektionsgeschehen niedrig

Mittlerweile bewegen wir uns in kleinen Schritten hin zu mehr Normalität. Das Ergebnis der monatelangen Anstrengungen sind nahezu coronafreie Einrichtungen in der Pflege, Schulen, Kitas und Jugendhilfe, wenngleich die Einschränkungen für alle sehr kräftezehrend waren.

Aufgrund der rückläufigen Infektionszahlen gehen die Mitarbeiter der Kreisverwaltung, welche im Verwaltungsstab eingesetzt waren, seit dem 1. Juli 2021 wieder ihren fachlichen Aufgaben nach.

Weiterhin bearbeitet ein kleiner Kreis an Mitarbeitern in einer Koordinierungsgruppe neue Fälle und erledigt anfallende Aufgaben, wie das Prüfen von Hygienekonzepten, Beantwortung von Bürgeranfragen und die Archivierung von Akten.