08.01.2024 15:30
Die Chronik der Gemeinde Struppen ist eine besondere Sammlung, welche die regionale Geschichte des Ortes beleuchtet und bewahrt. Sie wurde von Günter Schweizer mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Ehefrau Heidi in 50 Jahren harter Arbeit zusammengetragen. Das Lebenswerk des 2022 verstorbenen Ortschronisten hat Frau Schweizer am heutigen Montag, dem 8. Januar, offiziell dem Archivverbund Pirna übergeben.
„Im Archivverbund Pirna befinden sich so manche Schätze von Stadt und Landkreis“, erklärt Landrat Michael Geisler bei der Übergabe des Werkes. „Zu diesen Schätzen gehört nun auch die Chronik von Struppen. Ich bin den Eheleuten Schweizer für ihre aufopferungsvolle und detailreiche Arbeit über die vielen Jahre dankbar. Damit haben sie ein einzigartiges Vermächtnis geschaffen, welches einen angemessenen Platz in unserem Archiv einnehmen wird.“
Am 24. Juni 1971 wurde Günter Schweizer per Vereinbarung mit der Gemeinde Struppen zum Ortschronisten von Struppen gewählt. Er war dem damaligen Bürgermeister Donath als Hobbyfotograph bekannt, weshalb dieser ihn fragte, ob er nicht die Aufgabe übernehmen wolle. Aber weder nach der Einwilligung Herrn Schweizers, nach seiner Wahl zum Ortschronisten, noch nach dem Unterzeichnen der entsprechenden Vereinbarung wurden die Aufgaben oder gar Pflichten näher erläutert, die er nun wahrnehmen musste. Auch eine Art Übergabe hat es nie gegeben.
Es war Herrn Schweizer allein überlassen, wie er die Chronik gestaltet. Diese nicht vorhandene Tätigkeitsbeschreibung ermöglichte es ihm aber wahrscheinlich, so offen, frei und interessiert wie nur möglich seine Arbeit zu beginnen. Eine Arbeit die letztlich 50 Jahre andauerte und 2021 abgeschlossen war. Er untersuchte die Geschichte des Ortes von der ersten Erwähnung an, erforschte die Geschichte von Schloss Struppen, ein Gebäude welches ihn fast sein ganzes Leben begleiten sollte und nahm das Leben der Bürger Struppens und ihrer Vereine auf.
19 Aktenordner umfasst die Chronik insgesamt, die Heidi Schweizer, nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes im Frühjahr 2022, nun nach und nach an den Archivverbund übergeben hat. Es war der Wunsch Günter Schweizers, dass die Chronik allen Menschen zugänglich und nutzbar zur Verfügung steht. Diesem Wunsch wird durch die Übergabe an den Archivverbund Pirna nun entsprochen.