Breitbandausbau „Weiße Flecken“: Zuschlag für größte Investition des Landkreises erteilt

28.02.2023 17:00

Symbolbild Breitbandkabel

Am 24. Februar 2023 erhielt die SachsenEnergie AG den Zuschlag für das Kreisprojekt "Geförderter Breitbandausbau im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge". Damit ist das europaweite Vergabeverfahren abgeschlossen und der geplante Ausbau kann beginnen. Die offizielle Unterzeichnung der gemeinsamen Zuwendungsverträge ist im März 2023 geplant. 

Mit dem Bescheid des Bundes vom 31. Januar 2023 werden dem Landkreis Fördermittel in Höhe von rund 61,4 Millionen Euro und mit dem Bescheid des Landes vom 15. Februar 2023 Fördermittel in Höhe von rund 30,7 Millionen Euro bewilligt. Die gesamte Vorhabensumme beträgt rund 102 Millionen Euro, darin enthalten ist ein zehnprozentiger Eigenanteil.

„Wir werden uns im nächsten Schritt mit der SachsenEnergie AG und den Kommunen des Kreisprojekts zum weiteren Vorgehen abstimmen“, erklärt Landrat Michael Geisler. „Dabei wird es unter anderem um die Organisation von Informationsveranstaltungen für die Einwohner gehen. Auch die Genehmigungsverfahren im Straßenbau und Anschreiben an die Grundstückseigentümer zur Verlegung der Glasfaserkabel werden abgestimmt.“

Zum Förderprojekt:

Der Landkreis Sächsische Schweiz-Ostererzgebirge wird in 19 der 36 Kommunen im Landkreis für die „Weißen Flecken“ gemeinsam mit der SachsenEnergie AG den geförderten Breitbandausbau starten. Alle Adresspunkte der Gebietskulisse, die aktuell weniger 30 Mbit/s Internetgeschwindigkeit anliegen haben, werden einen kostenfreien Breitbandanschluss erhalten.

Um den Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot hinsichtlich Netzausbau, Netzbetrieb und Erbringung öffentlicher Telekommunikationsdienste für mindestens sieben Jahre zu ermitteln, führte die Landkreisverwaltung ein europaweites Auswahlverfahren durch. Mehrere Telekommunikationsunternehmen reichten für die Gebiete der zwei Losbündel „Ost“ und „West“ ihre Ausbauangebote ein. Im Ergebnis wurden die Angebote der SachsenEnergie AG für beide Gebietslose ausgewählt. Mit Gesamtkosten in Höhe von 102 Millionen Euro Vorhabensumme sollen rund 3.900 Adresspunkte und 7.000 sogenannte Vortriebsadressen gigabitfähig erschlossen werden. Darunter zählen auch 32 Schulen. Im Mai 2022 hat der Kreistag des Landkreises den Beschluss gefasst, dass der Zuschlag an den Bestbieter erfolgen kann, wenn die endgültigen Zuwendungsbescheide der Fördermittelgeber vorliegen.