Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz – Lage am Morgen des 31.07.2022

31.07.2022 10:30

Waldbrand

Nachdem die Hubschrauber ihre Flüge am Abend beendeten, wurden Drohnen eingesetzt, um vermutete Brandstellen zu klären. Die befürchteten Annahmen bestätigten sich nicht.

Im Laufe des Einsatzes hat sich gezeigt, dass das Feuer in der Humusschicht des Waldbodens in teilweise 40-50 cm Tiefe wandert. Daher bauen die Kameraden an natürlichen Brandausbreitungshemnissen wie Waldwegen Barrieren auf, um die Feuer weiter einzugrenzen. Dafür wird der Boden mit Hacken und Dunggabeln per Hand aufgerissen und mit einem Hubschrauber ein spezielles Wasser-Netzmittel-Gemisch abgeworfen. Dieses bildet einen Schaumteppich, der besser in den somit aufgelockerten Boden eindringen kann.

Mit dieser Maßnahme werden Riegelstellungen geschaffen, um die Brandbereiche weiter einzugrenzen und dem Feuer die Nahrung zur Weiterverbreitung zu entziehen. Auch die Mitarbeiter des Nationalparks sind auf deutscher Seite in nachgelagerten Bereichen des Operationsgebietes aktiv, um die Brandbekämpfung mit Forstmaßnahmen zu unterstützen.

Die 12 eingesetzten Löschhubschrauber unterstützen weiterhin die Kräfte am Boden und stehen für die Ausbreitung des Schaumteppichs zur Verfügung. Zum Morgen des 31.07.2022 sind 360 Kräfte in dem Operationsgebiet in der hinteren Sächsischen Schweiz im Einsatz. Die Einsatzleitung plant, diese im Laufe des Tages auf 500 aufzustocken.

Der Landkreis wird von anderen Bundesländern mit Brandbekämpfungsmitteln unterstützt. Es wird kontinuierlich geprüft, überregionale Einsatzkräfte zuzuführen.

Die bisher bestehenden Allgemeinverfügungen, wie die zur Waldbetretung, des Feuerwerksverbotes sowie die Einstellung der Kirnitzschtalbahn haben weiterhin Bestand. Wir bitten darum, die Einschränkungen einzuhalten, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern und eine weitere Brandausbreitung zu vermeiden. 

Zusammenfassend ist die Lage unverändert angespannt. Das dynamische Brandgeschehen soll mittels Barrieren sowie durch die eingesetzten Löschflugzeuge und Bodentruppen so weit wie möglich eingegrenzt werden.