10.01.2020 00:00
Gemeinsame Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Arbeitsagentur Pirna, des Jobcenters und des Landesamtes für Schule und Bildung zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung Jugendberufsagentur Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Juba-SOE)
Mit ihrer Unterschrift unter die Kooperationsvereinbarung zur behördenübergreifenden Zusammenarbeit „Jugendberufsagentur Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“ besiegelten am 10.01.2020 vier Behörden den zukünftigen Weg bei der Unterstützung und Förderung junger Menschen im Landkreis. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, die Agentur für Arbeit Pirna, das Jobcenter Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und das Landesamt für Schule und Bildung, Standort Dresden, stellten damit die Weichen für die zukünftige Zusammenarbeit.
„Nur gemeinsam können wir die aktuellen Aufgaben und Herausforderungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt meistern“, betonte Landrat Michael Geisler. „Wir haben Schulabbrüche und steigenden Fachkäftemangel, gleichzeitig rufen die Unternehmen nach gut ausgebildeten Facharbeitern mit hohem Spezialwissen. Hier müssen wir Antworten und Strategien entwickeln, um unseren jungen Menschen im Landkreis eine berufliche Perspektive zu geben. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die heutige Vertragsunterzeichnung.“
Landratsamt, Arbeitsagentur, Jobcenter und Landesamt für Schule und Bildung wollen beim Thema Schule, Schulabschlüsse, Berufsausbildung, Studium und Arbeit weiter zusammenrücken. Ganz oben steht die Stärkung jeglicher Kooperation zwischen den Partnern. Es entsteht keine neue Behörde, sondern das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in konkreter Netzwerkarbeit zusammenfließen.
„Seit 2014 arbeiten Arbeitsagentur und Jobcenter mit und für Jugendliche in Pirna gemeinschaftlich unter einem Dach und das mit Erfolg. Wir freuen uns sehr, dass diese Zusammenarbeit mit weiteren Partnern in der neuen Jugendberufsagentur Sächsische Schweiz-Osterzgebirge komplettiert wird. Für Jugendliche, die Beratung und Betreuung bedürfen, werden so weitere Hürden abgebaut und es ist ein Schritt zu mehr Transparenz für alle Beteiligten“, bekräftigt die Arbeitsagenturchefin, Gerlinde Hildebrand, die Entscheidung. „Der Bedarf an Fachkräften und Nachwuchs in der Region ist größer als je zuvor und es bestehen die besten Chancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Kein Jugendlicher darf auf seinem Weg ins Berufsleben verloren gehen.“
Mit dem frühzeitigen Angebot von Hilfe und Unterstützung sowie einem abgestimmten einheitlichen Vorgehen der Partner sollen die Chancen junger Menschen für den Arbeitsmarkt verbessern helfen. Die Jugendberufsagentur Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat sich damit auch die wichtige Aufgabe gestellt, dem absehbaren Fachkäftemangel im Landkreis entgegenzuwirken und bei diesem Prozess die Unternehmen des Landkreises aktiv einzubeziehen.
Hagen Kettner, der Leiter des Landesamtes für Schule und Bildung am Standort Dresden, betonte, „dass es durch die wachsende Bedeutung einer individuellen Berufsberatung darauf ankommt, behördenübergreifend alle Potenziale auszuschöpfen, um jedem jungen Menschen den Weg in Ausbildung oder Beschäftigung zu eröffnen. Diese Kooperationsvereinbarung leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Integrationschancen der Jugendlichen und zur Bindung der im Landkreis benötigten Fachkräfte. Mithilfe der Jugendberufsagentur Sächsische Schweiz-Osterzgebirge werden die Jugendlichen durch alle drei Sozialleistungsträger unter einem Kooperationsdach und damit Hand in Hand unterstützt."
Die Unterzeichnung der Vereinbarung stellt den Startschuss für die neue Jugendberufsagentur Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dar. Mit der weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit ist auch der Aufbau eines gemeinsamen Onlineauftrittes geplant, der im Jahr 2021 an den Start gehen soll. Dort sind dann gebündelt viele Angebote der vier Behörden zu finden, die den Jugendlichen im Landkreis Hilfestellung und Orientierung rund um Ausbildung und Beruf bieten.
„Jobcenter-Geschäftsführer Michael Kühne hob hervor, dass mit Vertragsunterzeichnung eine Kooperation in gemeinsamer Verantwortung möglich wird. Jugendliche werden wie aus „einer Hand“ betreut und unterstützt. Damit ersparen wir ihnen Zeit und Wege sowie unterschiedliche Ansprechpartner*innen für ihre Anliegen. Wichtig ist, alle jungen Menschen mitzunehmen. Dabei sind digitale Zugangs- und Informationsmöglichkeiten von besonderer Bedeutung.“
Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts.