Teilschulnetzplan berufsbildende Schulen in Kraft

05.08.2021 00:00

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BSZ Freital-Dippoldiswalde erhält berufliches Gymnasium - Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften

Durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) wurde der Teilschulnetzplan für die berufsbildenden Schulen im Freistaat Sachsen aufgestellt, welcher am 1. August 2021 in Kraft trat und auf die nächsten zehn Jahre ausgerichtet ist.

Umfangreiche und konstruktive Gespräche des Landrates Michael Geisler mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus, der Landeshauptstadt Dresden und den benachbarten Landkreisen haben zu guten Ergebnissen für die Berufsschulen in Trägerschaft des Landkreises geführt.

In diesen Prozess waren auch die Kreishandwerkerschaft Südsachsen, die Handwerkskammer Sachsen, die Elektroinnung und der Regionalbauernverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge einbezogen.

Positive Veränderungen am BSZ „Otto Lilienthal“ Freital Dippoldiswalde:

  • Beschulung der Raumausstatter ab dem 1. Ausbildungsjahr (sachsenweit)
  • Ausbildung zum Techniker für Gießereitechnik

Des Weiteren beantragte der Landkreis am Beruflichen Schulzentrum Freital-Dippoldiswalde das Berufliche Gymnasium um die Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften zu erweitern. Auch aus Sicht des SMK ist die Erweiterung eine folgerichtige Entscheidung und sinnvolle Ergänzung, um das wirtschaftliche Profil am BSZ weiter zu stärken und auszubauen. Die Ausbildung in der neuen Fachrichtung kann damit bereits im Schuljahr 2021/2022 beginnen und dauert drei Jahre.

Informationen dazu finden Sie unter

https://www.bsz-freital-dippoldiswalde.de/index.php/ausbildung/berufliches-gymnasium

Positive Veränderungen am BSZ „Friedrich Siemens“ Pirna:

  • Einrichtung des Fachklassenstandortes für die Ausbildungsberufe Maurer, Hochbaufacharbeiter, Spezialisierung Maurerarbeiten, Beton-und Stahlbetonbauer, Hochbaufacharbeiter, Spezialisierung Beton-und Stahlbetonbauarbeiter und Bauwerksmechaniker für Abbruch und Betontrenntechnik
  • Erhalt der Ausbildung Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik im Einzugsbereich Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
  • Einrichtung Umwelttechnische Berufe als Landesfachklasse
  • Einrichtung der Berufsfachschule, Fachrichtung Staatlich geprüfter Sozialassistent, sowie der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales

Neben den vielen positiven Veränderungen, gibt es leider auch zwei negative Veränderungen:

  • Im Beruflichen Schulzentrum Pirna ist es die Abgabe im Berufsbereich Fahrzeugtechnik, Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik. Ab dem Aufnahmejahrgang 2021/2022 steht der Standort Pirna für Auszubildende zum Kraftfahrzeugmechatroniker nur noch für das 1. Ausbildungsjahr im Rahmen der gemeinsamen Beschulung im Berufsbereich Fahrzeugtechnik zur Verfügung. Ab dem 2. Ausbildungsjahr ist das Berufliche Schulzentrum Meißen-Radebeul Fachklassenstandort für Auszubildende aus unserem Landkreis zuständig.
  • Die Ausbildung zum Gießereimechaniker findet weiterhin an den Beruflichen Schulzentren Freital-Dippoldiswalde und Chemnitz statt. Beantragt war die Konzentration auf den Standort in Freital-Dippoldiswalde, um diesen zu stärken.

Wie in der Anhörung gefordert, bleibt es dabei, dass die Azubis aus unserem Landkreis für die Ausbildung zum Land- bzw. Tierwirt am BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung in Dresden beschult werden.

Die Beruflichen Schulzentren des Landkreises werden durch die Teilschulnetzplanung gestärkt und können sich zu leistungsstarken Lernorten entwickeln. Somit kann der Landkreis mit seinen Berufsschulzentren in den vorhandenen Berufsfeldern und Ausbildungsberufen seinen Beitrag zur Nachwuchskräftesicherung der Wirtschaft und zur demographischen Stabilisierung leisten. Gleichzeitig ist durch den Erhalt und die weitere Stabilisierung der Berufsausbildung die Berufsorientierung für die Schüler im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gesichert.