Tag des offenen Denkmals: Festung Königstein öffnet geheime Räume

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12.09.2025 07:00

Mädchen an Mangel in alter Tracht
Bügeln wie im vorigen Jahrhundert: Besucher dürfen zum Tag des offenen Denkmals die große Wäschemangel der Festung Königstein ausprobieren.

NEWS - Festung Königstein gGmbH

Königstein/Sächsische Schweiz, 10. September 2025 (tpr) – Solange die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz militärisch genutzt wurde, war ihr genauer Aufbau ein streng gehütetes Staatsgeheimnis. Doch auch nach der Eröffnung des Museums blieben manche Räume selbst den Mitarbeitern verschlossen. Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 14. September können Besucher Verborgenes, Geheimes, Erstaunliches und Kurioses aus der Geschichte der Festung entdecken.

Historische Technik erleben 

Die Festung Königstein galt als uneinnehmbar. Das lag vor allem an ihrem ausgeklügelten, mehrstufigen Verteidigungssystem. Bereits am Festungsfuß hätte Angreifer das erste, schwer überwindbare Hindernis erwartet: die Rote Brücke. Mittels einer Wippmechanik wäre die hölzerne Anlage, Baujahr 1886, in Sekunden hochgeklappt worden. Zum Tag des offenen Denkmals haben Interessierte zwischen 12 und 16 Uhr die seltene Gelegenheit, die Wippbrücke in Aktion zu erleben. Mitglieder des Festungsvereins Königstein setzen sie in Bewegung und erklären ihre Funktionsweise.

Ein Stück zivile Technikgeschichte erleben Besucher in der Georgenburg der Festung Königstein in Aktion: eine über hundert Jahre alte Wäschemangel. Dieses imposante, raumgreifende Haushaltsgerät aus dem Kaiserreich kann hier unter Anleitung selbst in Gang gesetzt werden. Eigene Stoffwaren dürfen die Gäste zum Ausprobieren mitbringen.

Geheimnisse der Festung lüften

Am Nachmittag lädt die Festung Königstein zu thematischen Rundgängen über die Anlage und durch unterirdische Gänge ein. „Festung Unterirdisch“ (13 Uhr/14:30 Uhr) führt hinab in die Kasematten, den verborgenen Bauwerken innerhalb der Festungsmauern. „Festung Kompakt“ (13:15 Uhr/14:15 Uhr) lädt dazu ein, die erstaunlichen Relikte aus der wechselvollen 800-jährigen Geschichte der Bergfestung zu entdecken. Und „Festung Top Secret“ (13:30 Uhr/14:45 Uhr) lüftet das letzte große Geheimnis der Anlage: den einstigen Atombunker aus DDR-Zeiten, der vor zwei Jahren als immersives Erlebnis zugänglich gemacht wurde.

Die Führungen starten jeweils am Brunnenhaus. Tickets sind vor Ort oder vorab im Internet unter www.festung-koenigstein.de/tickets erhältlich. Die Vorführungen der Rote Brücke sowie der Wäschemangel sind im Eintrittspreis der Festung Königstein (15/12 Euro) inklusive. Alle Ausstellungen der Festung stehen zur Besichtigung offen. Die Anlage öffnet von 9 bis 18 Uhr.

Über die Festung Königstein:
Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront weithin sichtbar die einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal. Das 9,5 Hektar große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50 imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.