Kreistag beschloss Finanzmittel für Sanierung Burg Hohnstein

02.02.2023 15:45

Burg Hohnstein

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 30. Januar 2023 den Haushalt für die Jahre 2023 und 2024 verabschiedet. In dem Zusammenhang wurden auch für die Jahre 2024 bis 2026 die Haushaltsmittel für die Planung und Sanierung der Burg Hohnstein beschlossen. Insgesamt wurden dafür 2,1 Millionen Euro eingeplant.

Zusammen mit den bereits 2019 bereitgestellten 1,6 Millionen Euro hat der Landkreis damit seinen kommunalen Eigenanteil für eine Vollsanierung der Burg sichergestellt. Die Gesamtausgaben für eine dadurch nachhaltig wirtschaftliche Nutzung der Burg Hohnstein belaufen sich auf ca. 45,4 Millionen Euro. Gemeinsam mit der Stadt Hohnstein, die im Jahr 2021 die Aufnahme in die Städtebauförderung erreichte und die erforderlichen Finanzmittel ebenfalls eingeplant hat, konnte der Landkreis somit die Voraussetzungen für eine weitere Förderung durch den Bund und den Freistaat Sachsen für eine Vollsanierung der Burg Hohnstein schaffen.

Die Stadt Hohnstein und der Landkreis haben im Rahmen der Planungsgruppe in den vergangenen Monaten den jetzt erreichten Verfahrensstand erarbeitet. Damit liegen in sieben Teillosen der unterschiedlichen Bereiche und Gewerke eine Entwurfsplanung und eine Kostenberechnung vor, welche die Grundlage für die Finanzierung, einschließlich der Beantragung weiterer Fördermittel bilden.

„Das Projekt zur Sanierung der Burg Hohnstein und Revitalisierung des Zentrums der Stadt kann zum Leuchtturm in der Naturschutzregion werden“, erklärt dazu Landrat Michael Geisler. „Hier wollen wir zwei wichtige Themen zusammenbringen: Die wirtschaftliche Entwicklung einerseits und Aufwertung eines Bestandsobjektes für Tourismus im Nationalpark Sächsische Schweiz auf der anderen Seite. Mit den Sanierungsmaßnahmen schaffen wir zudem in Hohnstein ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld inmitten geschützter Natur.“

Das Ausstellungskonzept zur Burg Hohnstein wird über LEADER gefördert. Dafür erhält die Stadt Hohnstein einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 619.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Vermögen). Damit kann der wechselvollen und teilweise dunklen Geschichte der Burg Hohnstein Rechnung getragen werden. Mit interaktiven Mitteln wird so ein wichtiger Erinnerungsort zur Aufarbeitung der Geschichte erhalten und zur Auseinandersetzung mit der Geschichte zugänglich gemacht.

Die Sanierung der Burg Hohnstein soll von mehreren Förderungen getragen werden. Der Landkreis steht dafür im Kontakt zum Bund und zum Freistaat Sachsen, um zur auskömmlichen Finanzierung höhere Fördermittel zu erhalten. Gemeinsam mit der Stadt Hohnstein wird sich um weitere Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) bemüht. Bisher sind dort Finanzmittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro eingestellt und 2,2 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen im Haushalten gesichert.

Entscheidend für eine Vollsanierung der Burg ist, dass die beiden Ansätze signifikant aufwachsen – auf ca. 18,5 Millionen Euro und ca. 14,8 Millionen Euro. In gemeinsamen Anschreiben von Bürgermeister Daniel Brade und Landrat Michael Geisler im Januar und November 2022 sowie erneut im Januar dieses Jahres, an Ministerpräsident Michael Kretschmer, alle sächsischen Mitglieder des Bundestages im Haushaltsausschuss, die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Staatsminister und Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland sowie den Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung wurde für die Erhöhung geworben.

In diesem Jahr werden Stadt und Landkreis die Genehmigungsplanung und die denkmalpflegerische Zielstellung erarbeiten sowie erste Baumaßnahmen im Burggarten durchführen.