Kann die Kirnitzschtalbahn verlängert werden? Bad Schandau erhält LEADER-Fördermittel für Machbarkeitsstudie

03.07.2019 00:00

Das Kirnitzschtal zählt zu den beliebtesten Ausgangs- und Endpunkten von Wanderungen. Trotz der Erschließung des Kirnitzschtals durch Straßenbahn und Bus ist die Verkehrsbelastung so massiv, dass sie zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Naturhaushalts und zu Spitzenzeiten auch zu Einschränkung der Erholungseignung des Tales führt.

Die Kirnitzschtalbahn als eine mit historischen Fahrzeugen ausgestattete Straßenbahnlinie ist schon heute ein attraktives und sehr gut  frequentiertes Verkehrsmittel. Sie ist die einzige Waldstraßenbahn in einem Nationalpark, die vor allem Ausflügler und  Touristen von Bad Schandau direkt in den Nationalpark Sächsische Schweiz (Lichtenhainer Wasserfall) bringt.

In einer Machbarkeitsstudie soll nun geprüft werden, ob und in welcher Weise mit einer Verlängerung der Kirnitzschtalbahn zwischen dem Nationalparkbahnhof Bad Schandau und der Neumannmühle im Kirnitzschtal sowie ihrer Weiterentwicklung zu einem modernen, in den ÖPNV integrierten Verkehrsmittel ein Beitrag zur Umweltverträglichkeit des Besucherverkehrs in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz geleistet werden kann.

Die „neue“ Kirnitzschtalbahn soll in Ergänzung zu der weiter zu betreibenden  „Historischen“ Kirnitzschtalbahn schließlich selbst zur touristischen Attraktion werden. Ihr innovativer Charakter und ihre Erlebniswirksamkeit sollen die neue Kirnitzschtalbahn zu einem Imageträger für die Sächsische Schweiz und ihre Nutzung zu einem „Muss“ für Besucher der Sächsischen Schweiz machen.  

Die Kosten für die Studie sind mit 77.350 Euro veranschlagt. Im Rahmen der LEADER-Entwicklungsstrategien erhielt die Stadt Bad Schandau jetzt die Förderzusage i. H. v. rund 58.000 Euro. Außerdem wird sich der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge an den Kosten beteiligen und die noch fehlenden rund 20.000 Euro beisteuern.