24.07.2020 00:00
Am 23.07.2020 trafen sich Landrat Michael Geisler und der Mobilitätsmanager der LEADER-Region Sächsische Schweiz Sten Eibenstein mit Vertretern des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) und der Firma INAVET zur Vorstellung des aktuellen Arbeitsstandes zum Projekt „Dynamisches Verkehrs- und Parkleitsystem Sächsische Schweiz“.
Dabei ging es einerseits um die Abstimmungen mit dem Landesamt zu dort ohnehin laufenden Aktivitäten im Bereich der Verkehrssteuerung und den von dort ebenso initiierten laufenden Projekten entlang der B 170 und der S 177 unter dem Stichwort Ausbau der Verkehrstelematik.
Zielstellung ist es durch eine systematische Datenerfassung von Verkehrsströmen mittels moderner Technik Maßnahmen abzuleiten, um einem erhöhten Verkehrsaufkommen und daraus entstehenden Staus entgegen zu wirken. Beispielsweise durch die bessere Verknüpfung mit den Lichtsignalanlagen entlang der Routen (Ampelsteuerung). Das ist aber nur ein Teil der komplexen Überlegungen.
Weiterhin treibt die LEADER-Region Sächsische Schweiz selbst in Zusammenarbeit mit dem Büro INAVET ein Projekt für ein Verkehrs- und Parkleitsystem für die Sächsische Schweiz voran. Hier geht es insbesondere um die bessere Steuerung touristischer Verkehre in der Region und die Verknüpfung mit Daten über freie Parkplätze. Hierzu werden aktuell erste Pilotprojekte besprochen und vorbereitet. Die Studie dazu soll im Herbst 2020 fertig gestellt werden. Parallel laufen dennoch bereits die ersten praktischen Vorbereitungen.
Wichtig ist es den Akteuren dabei, insbesondere die Touristen und Gäste auf Auffangparkplätze umzulenken und zu einem Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen. Hierzu gibt es ebenso eine intensive Abstimmung mit den örtlichen Verkehrsunternehmen und dem Verkehrsverbund.
Zielstellung ist die Verringerung des Individualverkehrs, wenngleich das nicht generell möglich sein wird. Gleichzeitig ist es wichtig, durch eine gezielte Datenerfassung der Verkehrsströme, auch von freien Parkplätzen, unnötige Wege zu vermeiden und „entsprechenden Frust“ bei der Parkplatzsuche zu minimieren.
Ein wichtiger Baustein ist zudem generell die bessere Steuerung der Verkehrsströme von Pirna entlang der B 172 bis nach Bad Schandau. Das ist unabhängig vom aktuellen Baugeschehen zu sehen. Auch der Bau der Südumfahrung von Pirna fließt in die Überlegungen mit ein.
Aus Sicht von Landrat Geisler ist das Projekt der LEADER-Region Sächsische Schweiz und des Landschaf(f)t Zukunft e. V. ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung der Region.
„Insbesondere in den zurückliegenden Wochen haben wir wieder verstärkt gemerkt, dass es an dieser Stelle dringenden Handlungsbedarf gibt. Das jetzt auf der Zielgeraden befindliche Projekt wird einen Beitrag leisten, an dieser Stelle einige Verbesserungen zu erreichen. Wir stehen in Abstimmung mit den betroffenen Städten und Gemeinden und dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr denn letztlich wird die Projektstudie zwar Ansätze liefern, die jedoch nur gemeinsam mit den Akteuren vor Ort umgesetzt werden müssen. Dafür werbe ich und werde den weiteren Prozess mit begleiten“, so Landrat Michael Geisler.