12.09.2023 17:00
Am Donnerstag, dem 14. September 2023, werden im Landkreis flächendeckend die Warnungen über Sirenen, über die Warnapps BIWAPP und NINA sowie über den Rundfunk zu hören sein. Der Bundesweite Warntag ist ein Probealarm, bei dem die Bereitschaft der Warnsysteme für Großereignisse getestet wird, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Neben den gängigen Warnkanälen wird auch der seit dem 23. Februar 2023 fest eingerichtete Mobilfunk-Warnservice Cell Broadcast zum Einsatz kommen. Um 11:00 Uhr wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Probealarm über die Kanäle des modularen Warnsystems (MoWaS) auslösen. Um 11:45 Uhr wird die Entwarnung folgen. Für die Bevölkerung besteht kein Handlungsbedarf.
Der Landkreis beteiligt sich an dieser Aktion. Er ist dabei für die Warnung über die Sirenen verantwortlich und holt im Nachgang die Rückmeldungen der Kommunen über deren Funktionsfähigkeit ein.
„Der zurückliegende Warntag im Jahr 2022 war aus unserer Sicht erfolgreich“, erklärt Landrat Michael Geisler. „Vor allem das in Deutschland neu etablierte Warnmedium ‚Cell Broadcast‘ hat seinen Test bestanden. Wir als Landkreis hatten über die Integrierte Regionalleitstelle die Auslösung der Sirenen organisiert – auch das hat gut funktioniert.“
Die Auswertung des Bundes zum Warntag 2022 hat ebenfalls bestätigt, dass die Warnung im Landkreis erfolgreich war. Nach dem letzten Warntag ist man jedoch nicht untätig geblieben. Unterstützt durch das Förderprogramm des Bundes zur Sirenenförderung wurden neue Sirenen errichtet und bestehende Standorte modernisiert. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge liegt die Zuständigkeit dafür bei den Kommunen. Neue Sirenen und Sirenenstandorte gibt es zum Beispiel in Pirna, Heidenau, Rabenau, Wilsdruff, Bannewitz oder Glashütte.
„Das Ziel für die nächsten Jahre wird die Modernisierung der noch bestehenden Motorsirenen hin zu modernen elektronischen Sirenen mit der Möglichkeit der Sprachdurchsage sein. Da diese dann auch an das Funknetz angeschlossen sein werden, kann zum Beispiel der Status jeder einzelnen Sirene abgefragt werden“, zeigt Landrat Geisler die Perspektive auf.
Mit der Modernisierung ist dann auch einfacher überprüfbar, ob eine Sirene ausgelöst hat oder nicht. Sind die Sirenen im Funknetz etabliert, können sie zudem auch von Bundesbehörden angesteuert werden, womit eine überregionale Warnung möglich sein wird. Ob die Sirenen kreisweit funktionieren, erfährt das Amt für Bevölkerungsschutz des Landratsamtes über die Rückmeldungen aus den Städten und Gemeinden. Im Vorfeld wurden diese aufgefordert zu informieren, ob die Sirenen die richtigen Signale abgestrahlt haben.
Der erste Warntag fand am 10. September 2020 statt, der zweite am 8. Dezember 2022. Ab 2023 soll die bundesweite Probe wieder planmäßig einmal pro Jahr am zweiten Donnerstag im September stattfinden. Infos zum genauen Ablauf des Warntages sind auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe abrufbar: https://www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag