Thementag „Selbstschutz für Gemeinden“ am 23.10.2019

24.10.2019 00:00

Ein flächendeckender und langandauernder Stromausfall – ein sogenannter Blackout – kann nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Deshalb ist es notwendig, für diesen Fall Vorsorge zu treffen und konkrete Planungen zu erstellen, wie in einer solchen Situation zu handeln ist. Die Landesdirektion Sachsen beauftragte bereits 2016 alle unteren Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden einen „Besonderen Alarm- und Einsatzplan Energiesicherheit“ zu erarbeiten. Dieser wurde im Sommer dieses Jahres für unseren Landkreis fertiggestellt.

Die Ergebnisse des Planes wurden am 23.10.2019 beim Thementag „Selbstschutz für Gemeinden am Beispiel des langandauernden Stromausfalls“ Kreisräten und Bürgermeistern des Landkreises präsentiert. Landrat Michael Geisler hatte dazu außerdem weitere Vertreter der Städte und der Gemeinden sowie der Technischen Universität (TU) Dresden eingeladen.

Landrat Geisler begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung und sagte dazu: „Ein Stromausfall kann zum Beispiel in Folge von Naturkatastrophen, technischem oder menschlichem Versagen oder aber durch einen Cyberangriff auftreten, auch das ist nicht unwahrscheinlich. Es ist immer besser, sich im Voraus auf einen solchen langfristigen Stromausfall vorzubereiten als dann im Ernstfall ohne Plan dazustehen.“

Das Landratsamt organisiert bereits seit mehreren Jahren Veranstaltungen zum Thema „Blackout“. Zielgruppen waren bisher Betreiber von Kritischen Infrastrukturen (KRITIS), Pflegeeinrichtungen des Landkreises oder die Bevölkerung. Der Thementag am 23.10.2019 richtete sich explizit an Vertreter der Städte und Gemeinden, die im Rahmen der Daseinsvorsorge ebenfalls auf den Fall eines Blackouts vorbereitet sein müssen.

Neben einem Impulsvortrag vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Thema „Blackout“ und der näheren Vorstellung des Alarm- und Einsatzplanes informierten Vertreter der TU Dresden und der Stadt Glashütte zum gemeinsamen Projekt „Hochwasser & Starkregen VEREINT bewältigen“. Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Gefährdungsanalyse für die Stadt Glashütte durchgeführt. Im Anschluss wurde gemeinsam mit der Bevölkerung ein Konzept zur Einbindung ungebundener Helfer bei der Bewältigung von Starkregen- und Hochwasserereignissen erarbeitet.

Weitere Informationen über Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen sind auch im Ratgeber „Katastrophenalarm“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erhältlich. Diese Broschüren liegen im Bürgerbüro des Landratsamtes aus, können aber auch kostenfrei beim BBK bestellt oder auf der Website des BBK heruntergeladen werden.