Netzwerktreffen der Feuerwehren in der Nationalpark- und Weißeritzregion

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17.03.2025 14:00

Symbolbild

Am 8. und 15. März 2025 fanden die beiden Netzwerktreffen der Feuerwehren in der Nationalpark- und Weißeritzregion des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge statt. Rund 100 Kameradinnen und Kameraden aus der gesamten Region sowie Vertreterinnen und Vertreter der unteren und oberen Forstbehörde, einschließlich der Nationalpark- und Forstverwaltung, folgten der Einladung des hauptamtlichen Kreisbrandmeisters Björn Rosenkranz und des stellvertretenden hauptamtlichen Kreisbrandmeisters Nick Ziegenbalg.

„Die Netzwerktreffen verfolgten das Ziel, die verschiedenen Behörden, die bei Vegetations- und Waldbränden eine wichtige Rolle spielen, miteinander zu vernetzen und somit auf mögliche Großschadensereignisse und Katastrophen vorzubereiten“, betonte Landrat Michael Geisler. „Sowohl der vorbeugende als auch abwehrende Waldbrandschutz sind von entscheidender Bedeutung im strategischen Brand- und Katastrophenschutz innerhalb unseres Landkreises.“

Der Landkreis stellte die vergangenen und geplanten Maßnahmen des vorbeugenden und abwehrenden Waldbrandschutzes vor. Dabei wurden auch die Waldbrandereignisse 2024 ausgewertet, beispielsweise am Pfaffenstein und in Klingenberg. Ein wichtiger Bestandteil des Waldbrandschutzes war die 2024 gemeinsam mit den betroffenen Behörden und Verwaltungen durchgeführte Brandverhütungsschau-Wald in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Darüber hinaus wird in diesem Jahr ein Waldbrandschutzkonzept im Rahmen des „Interreg B Wildfire CE“, einer grenzüberschreitenden einheitlichen Waldbrandrisikobewertung, für den gesamten Landkreis aufgestellt. Außerdem ist geplant, den Abrollbehälter Waldbrand bei der Pirnaer Feuerwehr zu stationieren, welcher bei umfassenderen Vegetations- und Waldbränden zusätzliche Einsatzmittel an die Einsatzstelle bringt. Tilo Wittig, Referatsleiter Forst, stellte die Waldflächen des Landkreises samt Einzel- und Gesamtzuständigkeiten vor.

Im Rahmen des Netzwerktreffens konnten verschiedene Referenten im Hinblick auf einen behördenübergreifenden Waldbrandschutz gewonnen werden. Die AG Nationaler Waldbrandschutz, vertreten durch den Referatsleiter des Landesamtes für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern Uwe Becker, präsentierte die Fortschritte innerhalb der Vegetations- und Waldbrandbekämpfung, beispielsweise hinsichtlich bundeseinheitlicher Waldbrandeinsatzkarten im gesamten Bundesgebiet. Die Hubschrauberstaffel der Landespolizei Sachsen präsentierte außerdem deren Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Brand- und Katastrophenschutzes. Die Gemeindewehrleiter Michael Ebert (Dippoldiswalde) und Armin Groß (Rabenau) referierten über das Konzept „Eiserner Wald“, beruhend auf der Munitionsbelastung der Dippoldiswalder Heide. Zu beiden Treffen wurden den Teilnehmern abschließend die neuen Einsatzmittel zur Vegetations- und Waldbrandbekämpfung vorgestellt, darunter ein Kommandowagen, ein Großtanklöschfahrzeug, ein Schlauchwagen-Katastrophenschutz sowie der Abrollbehälter Waldbrand.

Die Netzwerktreffen konnten den gegenseitigen Austausch beteiligter Behörden im Hinblick auf einen übergreifenden strategischen Waldbrandschutz umfangreich fördern. Eine enge Zusammenarbeit, eine Bündelung von Ressourcen und Potenzialen in der Gefahrenabwehr ist in den kommenden Jahren, auch unter der Berücksichtigung von Extremwetterereignissen wie langanhaltenden Hitze- und Trockenperioden, von erheblicher Relevanz im Brand- und Katastrophenschutz. Dahingehend sind bereits im Vorfeld von Großschadensereignissen oder Katastrophen entsprechende Synergieeffekte im vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz innerhalb des Freistaates Sachsen zu erzielen – insbesondere im Hinblick auf einen strategischen Waldbrandschutz.

Die beiden Kreisbrandmeister Rosenkranz und Ziegenbalg bedanken sich bei allen Referenten für deren Ausführungen zum vorbeugenden und abwehrenden Waldbrandschutz. Darüber hinaus gilt ebenso der Nationalpark- und Forstverwaltung sowie der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde ein besonderer Dank für die Räumlichkeiten und Unterstützung bei der Organisation.