12.12.2024 16:15
Anlässlich des Umbaus des Rathauskellers als Chronik- und Verwaltungsarchiv, offene Bibliothek und Begegnungsraum lud Bürgermeister Heiko Wersig zahlreiche Gäste, darunter auch Landrat Michael Geisler, zur offiziellen Eröffnung nach Possendorf ein. Neben der Begehung der neuen Räumlichkeiten, der Eintragung ins Goldene Buch und einer gemeinsamen Baumbepflanzung auf dem Vorplatz des Rathauses stand auf dem Tagesprogramm ebenso das 3. Treffen der Heimatforscher und Ortschronisten. Passend dazu berichteten Bürgermeister Wersig und Prof. Dr. Hardtke, Vorstandsmitglied des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V., zur Historie und Heimatgeschichte des Ortes.
Auch Landrat Geisler richtete Worte an die Gäste: „Denkmäler verbinden uns mit der Vergangenheit. Sie versetzen uns in eine Zeit, die noch nicht von moderner Technik geprägt war und daher keine umfassenden bildlichen Dokumentationen kannte. Durch die Sanierung bewahren wir nicht nur diesen historischen Zeitzeugen, sondern eröffnen dem Gebäude zugleich eine neue, öffentliche Nutzung durch Bürgerinnen und Bürger sowie den Schülerinnen und Schülern im benachbarten Schulgebäude. So wird es zu einem lebendigen Teil unserer heutigen Erzählung.“
Das alte Schulgebäude wurde 1905 als repräsentative Schule mit Neorenaissanceformen errichtet. Nach knapp 90 Jahren wurde der Schulbetrieb im Gebäude eingestellt und 1999 mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Possendorf und Bannewitz zur Gemeinde Bannewitz als Verwaltungssitz eingerichtet.
Aufgrund der großflächigen und partiell raumhohen Versiegelung der Wandoberflächen im Kellergeschoss und dadurch aufsteigender Feuchtigkeit traten in der Vergangenheit starke Verschleißerscheinungen an den Bauteiloberflächen und Geruchsbildung auf. Durch die daher notwendig gewordenen Umbauarbeiten wurde der Umzug des Archivs aus dem Dachgeschoss und von externen Standorten in das Kellergeschoss ermöglicht. Im Kellergeschoss werden nun zusätzlich zum historischen Archiv eine Bibliothek und ein multifunktionaler Leseraum mit angeschlossenen Sanitäreinrichtungen und ein Sanitär- und Umkleideraum für Hausmeister und Küchenpersonal entstehen. Der Umbau des Rathauskellers konnte mit knapp 790.000 Euro realisiert werden.
Künftig wird die freigestellte Fläche im Dachgeschoss sowie Teile des Erdgeschosses zu Büros umgebaut und ein baulicher zweiter Rettungsweg im Dachgeschoss hergestellt. Dies soll dann gemeinsam mit der Gebäudeertüchtigung und den Außenanlagen einschließlich Gebäudesockel in weiteren Bauabschnitten bis 2030 umgesetzt werden