Einem Kind ein liebevolles Zuhause geben

10.05.2021 00:00

Symbolbild

  • Pflegefamilien für befristete Vollzeitpflege gesucht

Aus unterschiedlichen Gründen sind Eltern nicht immer in der Lage, ihre Kinder in ihrem bisherigen Lebensumfeld zu betreuen und zu erziehen. Pflegeeltern können diesen Kindern zeitlich begrenzt ein neues Zuhause geben. Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe unterstützt und begleitet der Pflegekinderdienst die Pflegeeltern gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in welcher Form ein fremdes Kind im Haushalt von Pflegeeltern eine liebevolle Betreuung finden kann.

Zeitlich befristete Vollzeitpflege

Derzeit haben sich im Landkreis sieben Familien dafür entschieden, Kinder für eine befristete Zeit in ihrem Haushalt aufzunehmen und zu erziehen. Besonders Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren benötigen im Bedarfsfall einer Hilfe zur Erziehung diesen familiären Rahmen, um Geborgenheit und Sicherheit erleben zu können.

Bei einer zeitlich befristeten Vollzeitpflege findet eine kurzfristige Vermittlung eines Kindes in eine Pflegefamilie gemäß § 33 Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII) statt. Aus unterschiedlichen Gründen können die leiblichen Eltern vorübergehend ihre Kinder nicht erziehen. Das können zum Beispiel Überforderung oder aktuelle Notlagen der Eltern sein. Der befristete Aufenthalt des Kindes in einer Pflegefamilie dient u.a. der Perspektivklärung durch das Jugendamt. Ziel ist es, die Voraussetzungen für die Rückkehr des Kindes in den elterlichen Haushalt zu schaffen.

Kindern ein liebevolles Zuhause mit stabilen Strukturen und Förderung geben

In der Regel sollte der Aufenthalt des Kindes in der Pflegefamilie nicht länger als sechs Monate andauern. In Einzelfällen kann es sich um einen längeren Zeitraum handeln. Wichtig ist dennoch das Bewusstsein der Pflegepersonen, dass das Kind die Familie wieder verlassen wird. Um die Bindung zwischen Herkunftsfamilie und Kind aufrecht zu erhalten, finden während des Aufenthaltes des Kindes bei der Pflegefamilie regelmäßige Umgänge mit den leiblichen Eltern statt, wofür die Pflegeeltern die nötige Offenheit und Toleranz aufbringen müssen.

Jedes Kind ist anders, jede Situation neu. Dadurch entstehen individuelle Fragen und Anliegen. Die Mitarbeiter des Pflegekinderdienstes stehen den Pflegefamilien deshalb vor, während und nach dem Pflegeverhältnis beratend und begleitend zur Seite.

Ihr Interesse am Thema Pflegeelternschaft ist geweckt?

Wer Freude am Zusammenleben mit Kindern hat und sich mit Humor und Gelassenheit einem auch anstrengenden Alltag stellen möchte, ist herzlich eingeladen mit dem Pflegekinderdienst ein individuelles Beratungsgespräch zu vereinbaren.

Kontakt:

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Landratsamt
Jugendamt
Referat Besondere Soziale Dienste und Förderung
Pflegekinderdienst

Standort Freital
Frau Langer, Frau Harnisch, Frau Töpfer, Frau Hering
Telefon: 03501 515-2173, -2072, -2099, -2093

Standort Pirna 
Frau Kreisel, Herr Klose, Frau Schilter
Telefon: 03501 515-2175, -2176, -2174