07.04.2022 00:00
Viele gesellschaftliche Bereiche werden durch die Arbeit von Ehrenamtlichen und durch Vereine unterstützt. Dazu zählt auch der ehrenamtliche Einsatz für die Heimatgeschichte und die Denkmalpflege. Klar ist, ohne dauerhaftes Engagement einzelner Bürger, von Verbänden und Vereinen könnte der Denkmalschutz nicht so erfolgreich sein wie bisher. Dies belegen zahlreiche Beispiele im Landkreis.
Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge engagieren sich gegenwärtig 16 ehrenamtliche Denkmalpfleger in ihrer Freizeit. Gemeinsam mit den Denkmalbehörden, den Ortschronisten und Heimatforschern bewahren diese das Kulturerbe für nachfolgende Generationen und sind in den Bereichen der Bodendenkmalpflege, ländlichen Volksbauweise, Industriedenkmale oder Betreuung von Museen und Sammlungen tätig. Mit ihrem Fachwissen und regionalen Kenntnissen ergänzen und unterstützen sie die Tätigkeit der Ämter und Behörden vor Ort.
Die Ehrenamtlichen Denkmalpfleger werden für fünf Jahre berufen. 13 neue Mitstreiter wurden nun in einem feierlichen Akt im Schloss Lauenstein berufen. Sie erhalten für ihre Tätigkeit eine Berufungsurkunde sowie einen Ausweis. Unter ihnen sind auch Mitstreiter, die bereits als ehrenamtliche Denkmalpfleger gewirkt haben und somit ein langjähriges Engagement für die Denkmäler im Landkreis weiterführen.
Die ehrenamtlichen Beauftragten für Denkmalpflege sind Beauftragte der Denkmalschutzbehörden und der Denkmalfachbehörden. Nach dem Sächsischen Denkmalschutzgesetz sollen sie die unteren Denkmalschutzbehörden, das Landesamt für Denkmalpflege und das Landesamt für Archäologie Sachsen beraten und unterstützen. Sie machen diesen Behörden ihre fachlichen Kenntnisse zugänglich, vermitteln fachbezogene Informationen aus ihrem Bereich und ihrer Region und fördern dort das allgemeine Verständnis von Denkmalpflege und Denkmalschutz.
Die ehrenamtlichen Beauftragten werden durch die Denkmalfachbehörden angeleitet, für deren Fachbereich sie berufen wurden. Dazu gehört beispielsweise Bodendenkmalpflege – Archäologie; Bau- oder Kunstdenkmalpflege. Zu ihren Hauptaufgaben gehören der Kontakt und die Kooperation mit Denkmaleigentümern sowie zu Institutionen und Personen. Die Zusammenarbeit kann insbesondere im Austausch von fachlichen Informationen, in Vorträgen und Führungen, zum Beispiel anlässlich des Mühlentages, des Tages des offenen Umgebindehauses oder des Tages des offenen Denkmals bestehen.