Digitale Beratung zur Brandbekämpfung in der Dippoldiswalder Heide

15.01.2021 00:00

Symbolbild-Feuerwehr

Die Dippoldiswalder Heide ist schon seit vielen Jahren für häufige Einsätze zur Beseitigung von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg bekannt. Dies hat bei einem Waldbrand erhebliche Auswirkungen auf die Brandbekämpfung und die Einwohner in der Nähe der Heide.

Auf Bitten der zuständigen Stadtverwaltungen Dippoldiswalde und Rabenau hatte Landrat Michael Geisler zu einer Videokonferenz am 14. Januar 2021 eingeladen. Ziel war es sich gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin und dem Bürgermeister, dem Sächsischen Innenminister, dem Sächsischen Umweltminister, dem Landespolizeipräsident, dem Polizeiverwaltungsamt und dem Staatsbetrieb Sachsenforst sowie den örtlichen Wehren über den aktuellen Sachstand und das Vorgehen zur weiteren Kampfmittelräumung in der Dippoldiswalder Heide zu verständigen.

Da für Verdachtsgebiete im Brandfall eine 1000-m-Abstandsregel für Feuerwehren und deren Kräfte sowie zur angrenzenden Wohnbebauung gilt, müssen Wege gefunden werden, die Auswirkungen in den Griff zu bekommen.

Dazu gehört zwingend, dass alle Flächen, auch die, welche bisher nicht in Betracht gekommen sind, auf Kampfmittel untersucht werden und nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse vom Rand der Heide weg die Beseitigung erfolgt. Damit soll erreicht werden, dass Evakuierungen im Brandfall nicht mehr erforderlich sind.

Für die Einsatzkräfte müssen technische Lösungen gefunden werden, auch innerhalb der 1000-m-Zone löschen zu können.

Im Ergebnis der Videokonferenz sollen die folgenden Maßnahmen eingeleitet werden.

Sobald es die Lage zulässt, wird die beauftragte Firma mit der Suche und Räumung in diesem Waldgebiet fortfahren.

Damit die Untersuchung der gesamten Heide möglich wird, müssen auch die Privat- und Kommunalwaldflächen einbezogen werden. In Verantwortung von Dippoldiswalde und Rabenau wird es eine zeitnahe Informationsveranstaltung für die Waldeigentümer geben.

Hintergrund der aktuellen Bemühungen sind bestehende Vorschriften und Sicherheitshinweise, die es im Falle eines Waldbrandereignisses auch den Einsatzkräften der Feuerwehren aufgrund bestehender Sicherheitsabstände erschweren, das Schadfeuer umgehend zu löschen.

Dazu wird es weiterführende Gespräche zur Planung geben, um über ein Konzept zur defensiven Waldbrandbekämpfung den bestehenden Gefahren entgegenzuwirken. Oberstes Ziel bleibt der Schutz der Bevölkerung. Danach richten sich alle zukünftigen Maßnahmen aus.