Vierte, jährliche Ausbildung der ABC-Einsatzkräfte des Landkreises

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26.09.2024 17:15

mehrere Personen in grünem Overall an einem Schieber

Am 24. und 25. September 2024 fand zum vierten Mal in Folge die vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge organisierte, jährliche Ausbildung der ABC-Einsatzkräfte an der Hauptfeuerwache Pirna statt. Insgesamt 115 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte nahmen an der Schulung mit dem Schwerpunkt auf atomare, biologische und chemische Gefahren teil. 

„Um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein, ist eine kontinuierliche Fortbildung unerlässlich“, betont Landrat Michael Geisler nach den letzten beiden Ausbildungstagen. „Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge setzt alles daran, diesen hohen Standard zu halten. Dafür ist es entscheidend, reale Gefahrenlagen regelmäßig zu simulieren und unsere Einsatzkräfte praxisnah zu schulen“.

Die Ausbildung begann mit einem theoretischen Teil, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den aktuellen Stand des ABC-Konzeptes des Landkreises informiert wurden. Anschließend wurden die Einsatzkräfte in zwei Gruppen aufgeteilt, um in kleineren Teams praktische Gefahrenlagen zu bewältigen. 

Bei der A-Lage stellten sich die Einsatzkräfte einer atomaren Gefahr. Dabei wurde die Bergung von Strahlern aus einem verunglückten LKW simuliert. Hier trugen die Einsatzkräfte entsprechende Schutzanzüge, um sich vor der Strahlung zu schützen. Die Strahler wurden nach erfolgreicher Sicherung in einen speziellen, aus Blei gefertigten Bergebehälter gebracht. 

In der zweiten C-Lage, also chemischer Gefahrenlage, trat aus einem Leck in einer Rohrleitung Flusssäure aus. Flusssäure, in der Übung durch Wasser dargestellt, ist eine hochgiftige und ätzende Substanz, die bereits bei einer Verätzung von handtellergroßer Fläche tödlich sein kann. Um eine Kontamination zu verhindern, legten die Einsatzkräfte Chemikalienschutzanzüge an und dichteten das Leck mit einer Manschette ab. Danach wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet, um die Einsatzkräfte nach dem Einsatz entsprechend zu dekontaminieren. 

Nach der erfolgreichen Bewältigung der Einsatzlage tauschten die Gruppen und übernahmen die jeweils andere Aufgabe. 

Für die Verpflegung sorgte an beiden Tagen die Schnelleinsatzgruppe - Versorgung des DRK Freital, die in einer Feldküche ein schmackhaftes Mittag- und Abendessen zubereitete. 

An der Ausbildung nahmen die beiden Katastrophenschutz-Gefahrgutzüge des Landkreises sowie sieben kommunale ABC-Ergänzungs-Löschgruppen teil. Die Planungen für die ABC-Ausbildung im Jahr 2025 laufen bereits – angedacht ist dann eine Übung an einem passenden Objekt im Landkreis.

zwei Personen in Schutzanzügen
Dekon-Platz
Schieber mit auslaufender "Flusssäure"