Waldbrand im Winterberggebiet Sächsische Schweiz – Landratsamt löst Katastrophenvoralarm aus

25.07.2022 00:00

Waldbrand Wintergberggebiet

Nach dem Einsatz beim Waldbrand an der Bastei vor einer Woche mussten die Feuerwehrleute heute wieder zu einem Großeinsatz im Gebiet der Sächsischen Schweiz ausrücken. Vom Gebiet des Prebischtores auf tschechischer Seite kommend fand das Feuer seinen Weg mit starker Brandausbreitungsgeschwindigkeit nun auch auf die deutsche Seite in das Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz. Aktuell gibt es drei größere Einsatzstellen: an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau hat das Landratsamt Katastrophenvoralarm ausgelöst.

Insgesamt sind mit Stand vom 25.07.2022, 19:20 Uhr 250 Einsatzkräfte aus 24 Wehren mit 39 Fahrzeugen mit der Brandbekämpfung befasst. Unterstützung bekommen sie von einem Hubschrauber der Landespolizei, der seit Mittag Aufklärungsflüge im Gebiet durchführt und einem Hubschrauber der Bundespolizei, der ab 17:30 Uhr mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt wird. Zusätzlich sind zwei Wasserwerfer der Polizei auf dem Weg nach Bad Schandau, die jeweils 10.000 Liter Wasser mit sich führen können. Der Einsatz wird von der Feuerwehr Bad Schandau geleitet.

Glücklicherweise sind aktuell keine Wohngebiete betroffen, Wanderer oder Waldbesucher mussten nicht evakuiert werden. Für die Einsatzkräfte gestaltet sich der Einsatz dennoch schwierig, da es für seine Unzugänglichkeit für schweres Gerät und weite Transportstrecken für Löschwasser bekannt ist. Zudem haben die Feuerwehrleute mit starken Winden zu kämpfen. Der Deutsche Wetterdienst kündigte für die Nacht Gewitter ohne größere Regenmengen, jedoch mit Windspitzen bis zu 36 km/h an.

Nach Aussage des Kreisbrandmeisters Karsten Neumann werden die Löscharbeiten dennoch trotz aller Widrigkeiten strukturiert und effizient durchgeführt. Die Feuerwehrleute geben ihr Bestes, um die Brände bald unter Kontrolle zu bringen. Dabei werden sie auch von Kameraden aus Nachbarlandkreisen unterstützt. Landrat Michael Geisler hat sich am späten Nachmittag im Einsatzgebiet ein Bild der Lage gemacht. Es wird erwartet, dass sich die Löscharbeiten bis in den morgigen Dienstag, den 26.07.2022, fortsetzen werden.